Viel Lärm um nichts?

Neues zum geplanten Standort von Rheinmetall in Großenhain

Auch wenn es nun heraus ist, dass Rheinmetall seine im Herbst 2023 geplanten Rüstungsstandort in Großenhain erregte Absicht jetzt fallengelassen hat und der Kelch noch einmal an uns (zumindest an uns Sachsen) vorüberging, ist ein fader Beigeschmack geblieben:

Welche Bürger fangen nun an zu bibbern? (wohl in Aschau/Bayern)
Mit welcher Arroganz und welcher Lobby in Sachsen erregte ein Rüstungskonzern derart die Gemüter und lässt dringendere Probleme in den Hintergrund treten?

Die aktuelle „SZ“ hat diese Neuigkeit der „Mopo Chemnitz“ noch nicht auf dem Schirm, dafür aber seit Tagen ständig Lokalnachrichten über und zu Großenhain.

Ob man gegensteuern will, was der OB von Großenhain in einem SZ-Interview (SZ 17.07.) neulich aussprach?
Er befürchte durch Vermutungen, Ängste, Sorgen, Unverständnis und offene Fragen (fehlende Demokratie) Schäden für Stadt und Region, da das scheinbar schon zum Abschuss freigegebene Flächenareal nun auch für andere potenzielle Investoren, die die Region und der Freistaat so dringend braucht, verschreckt.

Wohlbemerkt, keine Investoren für die „Verramschung“ von Wissenschafts – und Bildungsressourcen Sachsens, sondern Zivile. 
So etwas dürfen und können sich nur kapitalistische Rüstungskonzerne und die Militarisierungspolitik der „Zeitenwende“ leisten.

Das die Möglichkeiten und der Zwang, Nachrichten nicht anzubieten, sondern vor allem zu verkaufen, erheblich dazu beigetragen hat und auch weiterhin beitragen wird, soll nicht unerwähnt werden.

Wie soll man in diesem Sch….Krieg denn nun zu dem Slogan stehen: „Und nun haben sie wieder eine Sau durchs Dorf getrieben!“Jetzt könnte es vermutlich wieder mehr um die Kündigung alter DDR-Garagen, um Begegnungs – und Serviceangebote für Kunst, Kultur und Vereinswesen am Standort Alte Kelterei in Nähe des Kulturschlosses.

Oder auch um das Soziokulturelle Zentrum Alberttreff, um das alte schloss Zabeltitz und um die Wiederauferstehung des einstigen Landambulatoriums gehen. Lokale Themen gibt es ja genug…

Peter Blechschmidt