17. Juni 1953 – Ein Gedenktag?

Es ist wieder soweit. Ein großes ideologisches Spektakel steht ins Haus. „Vor 70 Jahren: Volksaufstand in der DDR“, so lautet die Schlagzeile in Leipzigs Medienlandschaft. Sinn und Zweck der ganzen Prozedur ist es, den Sozialismus, die DDR, die SED, den sozialistischen Staat, die Sowjetunion als Feinde des Volkes und der Arbeiterklasse erscheinen zu lassen. Der 17. Juni 1953 beweise das. Eine für die Herrschenden dieses Landes notwendige Propagandashow, um den Menschen einzureden, insbesondere denen, die zu jung sind, um mehr zu wissen, dass der „Herbst 89“ das Tor weit geöffnet hätte für „Frieden, Freiheit und Wohlstand“. Daran wird inzwischen stark gezweifelt. „Freiheit statt Sozialismus“ – das zieht längst nicht mehr, zumal in einer Zeit, die mit der Annexion der DDR dafür gesorgt hat, dass von deutschem Boden wieder Krieg ausgehen kann, die von Sozial- und Demokratieabbau gekennzeichnet ist und faschistischen Bewegungen Auftrieb gibt. Ganz bewusst wurde der „Tag der Bundeswehr“ auf den 17. Juni gelegt. Dies alles vor dem Hintergrund der neuen „Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung“, die legt als Hauptfeinde – Russland und China fest. „Wehrhaftigkeit“ wird zum alles dominierenden politischen Imperativ.

Am 17. Juni 1953 kam es weder in Berlin noch in Leipzig, Dresden, Riesa, Görlitz, Gera oder anderswo in der DDR zu einem „Volksaufstand“, obwohl die Streiks die Großbetriebe und die alten Arbeiterzentren betrafen. Auch lassen sich die Ereignisse dieses Tages nicht pauschalisierend als „faschistischer Putschversuch“ charakterisieren, was den chauvinistischen Einfluss nicht leugnet. So wurde in Görlitz zur Bildung einer faschistischen Heimwehr aufgerufen, der erste Kreissekretär der SED wurde von Aufwieglern mitgeschleift und misshandelt, die Gefängnisse wurden gestürmt und die Gefangenen freigelassen. Die zu Stereotypen erstarrten Kampfbegriffe werden garniert mit den tausendmal gezeigten Bildern vom spontanen Volkszorn, der sich Bahn bricht und den Westberliner Steinwürfen auf den sowjetischen Panzer T34. Dass ein solcher „Tag X“ im Kalkül der Westmächte und der Adenauer-Regierung lag, läßt sich nicht leugnen. Die BRD befand sich in der Phase der Wiederbewaffnung und der Restauration der kapitalistischen Verhältnisse. Brüsk abgelehnt wurden die sowjetischen Vorschläge zur Lösung der Deutschlandfrage (Stalin Note, Friedensvertrag). Für Adenauer war der revanchistische Ansatz klar: Die Aufgabe heißt nicht Wiedervereinigung, sondern Befreiung. In diesem Sinne wirkten die in Westberlin agierende „Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit“, eine Verbrecherorganisation, der „Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands“, der Westberliner Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS).
Dieser Hetzsender war so wichtig, dass Egon Bahr meinte: „Ohne den RIAS hätte es den Aufstand so nicht gegeben.“ Bis 1990 und seit 1954 war der 17. Juni Nationalfeiertag der Bundesrepublik, gesetzlicher Feiertag, in dessen Zeichen die DDR als die „zweite deutsche Diktatur“ dämonisiert wurde.

Ist der 17. Juni 1953 also kein Ereignis, das nur mit DDR-internen Problemen und Widersprüchen zu erklären ist, so steht doch die Frage im Raum, worin deren Bedeutung bestand? Der Schriftsteller Stefan Heym hat das einmal so ausgedrückt: „Die Hauptsache war jedoch, dass in dem sozialistischen Drittel die Erde sich von Grund auf bewegt hatte, das Unterste war zuoberst gekehrt worden, aber die neuen Gebirge waren noch keineswegs zur Ruhe gekommen.“ Bertholt Brecht schrieb 1951: „Im Osten Deutschlands hat sich nach einem schrecklichen Krieg ein Arbeiter- und Bauernstaat gebildet, der Politik und Wirtschaft nach völlig neuen Grundsätzen behandelt. Eigentums- und Produktionsverhältnisse sind gründlich geändert worden und die öffentlichen Geschäfte sowie die Meinungsbildung der Bevölkerung folgen bisher unerhörten Methoden. Wie man weiß, hat das Unerhörte keinen guten Klang, was noch nie gehört wurde, gilt als ungehörig. So bedürfen die neuen Grundsätze der Erläuterung, während die alten für selbstverständlich gehalten werden.“

Worum ging es konkret?
Nach der Ablehnung der sowjetischen Vorschläge für ein friedliches, neutrales Gesamtdeutschland standen von seiten der sowjetischen Regierung der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der DDR keine übergeordneten weltpolitischen Ziele mehr im Wege. Das Tempo wurde von der Entwicklung im Westen diktiert. Es begann mit der Schaffung sozialistischer Produktionsverhältnisse in der Landwirtschaft, gefolgt von sozialistischen Produktionsverhältnissen in der Industrie. Die insgesamt komplizierte Situation in den Monaten vor dem 17. Juni beschreibt der Wirtschaftshistoriker Jörg Roesler: „Die offizielle Inangriffnahme des Aufbaus des Sozialismus fiel in der DDR zusammen mit einer Verschärfung des Kalten Krieges und der Furcht vor seinem Übergang in eine offene militärische Auseinandersetzung auch in Europa. Beide im Sommer 1952 der DDR erwachsenden Herausforderungen…machten die Mobilisierung finanzieller und materieller Mittel erforderlich, deren Bereitstellung im Volkswirtschaftsplan 1952 nicht vorgesehen war.“ Das Wettrüsten auf beiden Seiten wurde intensiviert. Im Rahmen des „sozialistischen Lagers“ musste sich auch die DDR an den militärpolitischen Programmen beteiligen. Existenzgefährdende Sparprogramme waren die Folge. Überdies verbrauchte der Staat Finanzmittel über den Plan hinaus für durch unkorrigierte Normen schneller als geplant gestiegene Löhne. Die erforderlichen Einsparungen sollten durch Wegfall von Subventionen, aber auch durch Preiserhöhungen aufgebracht werden. Der Bitte der DDR an die UdSSR um Entgegenkommen durch wesentliche Reduzierung der laufenden Reparationszahlungen und Verzicht auf Entschädigungszahlungen, wurde wenig Aufgeschlossenheit entgegengebracht. Die DDR Regierung beschloss in ernster Lage im Februar 1953 einen „Feldzug für strenge Sparsamkeit“.

Die mit der Aufhebung der Rationierung bestimmter Konsumgüter und Lebensmittel verbundene Preiserhöhung, traf vor allem die Arbeiterhaushalte. Große Empörung rief schließlich eine im März zentral verordnete 10 prozentige Erhöhung der Arbeitsnormen hervor, die eine Senkung der Leistungslöhne nach sich zog. Die Regierung, der Staat reagierte mit Repressivmaßnahmen. Die Rücknahme der Repressionen und Sparbeschlüsse, deren Hauptursache nicht der beschleunigte Aufbau des Sozialismus war, wurde am 11. Juni in einem Kommuniqué der SED-Führung veröffentlicht. Die Sowjetunion hatte ihre Unterstützung für den „neuen Kurs“ der Erhöhung des Lebensstandards signalisiert. Es erwies sich allerdings als großer Fehler, dass in dem Kommuniqué keine Rede von einem Verzicht auf Normerhöhungen und damit Lohnverzicht war. Die Arbeiter, deren Lage sich verschlechtert hatte, fühlten sich diskriminiert gegenüber den „Besserverdienenden“. Die Situation, verschärft durch Veröffentlichungen in der Gewerkschaftszeitschrift „Tribüne“, eskalierte schließlich in den Ereignissen vom 17. Juni 1953, die durch das maßvolle Einschreiten stationierter sowjetischer Truppen beendet wurden.

Und nun soll der 17. Juni gefeiert werden? Gefeiert, weil sich die Gegner des Sozialismus dem Ziel seiner Vernichtung auf deutschem Boden nahe sahen, wobei sie überrascht wurden. Nein! 1990 schlug für die Ostdeutschen, wie Erik Höhne in der UZ vom 16. Juni 2023 schreibt, die Stunde der Wahrheit. „Die ‚Brüder und Schwestern’ sahen sich schon bald als lästige, undankbare Kostgänger diffamiert, die es sich gefallen lassen mussten, dass man ihre Lebensleistung mit kolonialer Arroganz der Verachtung preisgab.“

Literaturhinweise:

– Jörg Roesler „Geschichte der DDR“ im PapyRossa 2012

– Hans Bentzien: „Was geschah am 17. Juni? – Vorgeschichte, Verlauf, Hintergründe“ im Verlag Edition Ost

– Stefan Heym „5 Tage im Juni“

Ergänzende Dokumente zum Ereignis vor 70 Jahren:

Sachsenburger Monolog

Welch hohes Gut war es damals, die “Freiheit”, für die 2000 Inhaftierten des „wilden Konzentrationslagers“ Sachsenburg, nahe Frankenberg – besungen im „Lied von Sachsenburg“.

Das soll keine Frage sein  – ein Fragezeichen verbietet sich von selbst.

Die Schutzhäftlinge (Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter) zogen ein unter Verlust aller bürgerlichen Rechte, einschließlich des Rechts auf politische Betätigung und Zusammenschluß, Verlust der öffentlichen Meinungsäußerung. („Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ vom März 1933)

Ein Recht auf „körperliche Unversehrtheit“ kannten die Menschen damals noch nicht, aber verdient hätten sie es schon, nachdem sie sich für demokratische Rechte in der Gefährdung der Weimarer Republik einsetzten, auch angesichts der schrecklichen Auswirkungen des 1. Weltkrieges auf Psyche und Physis.

Das waren nun ab 1933 in Sachsenburg z.B. die vorgeschriebenen 15 min „Frühstück“, ohne Zeit für Lesen und Schreiben einiger Zeilen an die Familie daheim, denn harte “Arbeit” bestimmte denn Tagesablauf.
<span;>Das war der ständig beaufsichtigte, bewachte und ständig von Drangsalierungen unterbrochene Schlaf in der “Spinnerei”, in der auch die SS – Wachmannschaft ihre Unterkunft hatte. Das waren die kargen Mahlzeiten, zu deren lebenserhaltende “Ergänzung” man gezwungen war, zu stehlen. Das war der unvermeidliche ständige Gang zu einer der knappen Klos im Wechsel mit dem Griff zum Löffel – damit man arbeiten und überstehen konnte. Das waren Schläge und tägliche Machtdemonstrationen. 

Organisatorisch gehörten zeitweise das KZ Colditz, ein früheres KZ Augustusburg dazu, zugleich auch hunderte kleine Haft – und Folterstätten – bis die Nazi Putschisten entsprechende “Rechtssicherheit”, Ableitungen aus bisherigen Vorschriften von Polizei – und Justizordnungen), schufen. (Lagerordnung 1933/1934)

Aber was nützen selbst auf den Informationstafeln sichtbar gemachte Zeitzeugenberichte im Gelände, wenn Spaziergänger und Ausflügler im ebenso gut ausgeschilderten Zschopau Tal mit Rucksack und Fahrrad frohen Mutes, einen schönen Tag zu haben, regelrecht daran vorbei defilieren, ohne diese leidvollen Erfahrungen früherer Mitmenschen eines Blicks zu würdigen.

Unter ihnen Bruno Apitz, Walter Janka, Bernhard Kuhn, Hans Sachs, Pfarrer Ludwig Kirsch – Ihre Porträts mit QR-Codes wären am früheren Zugang zum KZ zu sehen gewesen. 

Einer der Pfingstwanderer samt Kind und Kegel kommentierte den kleinen Erinnerungsstein an die 2000 Inhaftierten auf Höhe der pfingstgemäß geöffneten Schlossmühle und nahe der verschlossenen Tür zum mächtigen Gebäude der “Spinnerei”  immerhin eine Verbindung zur jetzigen Zeit: „Hier könnten unsere Politiker ja auch ein KZ bauen…“ (Pfingstmontag, 29.05. 2023 gegen 9.45 Uhr).

Jana von Kassel (Sophie Scholl) lässt grüßen. Das Plakat aus der Zeit der Pandemie an der Chemnitzer Limbacher Straße mit der Aufschrift: “Nach 1933 waren alle tot!” ist mir eine bleibende Erinnerung!

Hätte dieser Besucher die Inschrift am allerdings etwas entfernten Mahnmal gelesen:

„Und setzet Ihr nicht das Leben ein, nie wird Euch das Leben gewonnen sein“ (Friedrich Schiller/Wallensteins Lager), hätte ihn wenigstens eine der Botschaften dieses Lern – und Erinnerungsortes erreicht.

Scheinbar stehen Heimatliebe, Kontaktfreude, Geschichtskenntnisse, unbeschwertes Zugehen auf Menschen – Tugenden für Sachsens neu auflebende Monarchie von Rosenprinzessinnen, Waldköniginnen, Spitzenprinzessinnen, Vugelbeerkönigin und und…… (FP + 26.05. 2023) in höherer Gunst?

Dagegen haben es QR-Codes für Handy und Tablet, stilisierte Informationsstelen mit authentischen Fotos und Text und sichtbare Denkmäler, selbst mit frischem Blumenschmuck versehen, an einem solchen Ort ungleich schwerer?  

Von 1974 bis 1989 befand sich auf dem Gelände des KZ Sachsenburg eine Gedenkstätte, personell besetzt und betreut – angeblich meist “nur” von Pflichtbesuchen frequentiert, so der Text auf einer der Tafeln, die im Schatten eines der vielen Gebäude auf die Schnelle nicht gleich gefunden werden kann.

Als die Treuhand ihre gierige Hand auch nach der Fabrik ausgestreckt hatte, hielt man nach dem Ausverkauf der DDR-Wirtschaft die Schaffung von Arbeitsplätzen für aussichtsreicher als irgendeine Erinnerung an eine Zeit, die von den „DDR-Oberen laufend den Kommunisten zugeschanzt wurde“. Das wollten auch jene, die lieber ungestört ihre „Sommerfrische“ in Nähe der „Spinnerei“ verbringen.

Liest man am sichernden Bauzaun vor dem Standort der gegen alle Widerstände abgerissenen Kommandanten Villa, eines der letzten Täter Zeugnisse, vom erfolgreichen Abriss der “Fabrikantenvilla auf dem Gelände der Spinnerei Sachsenburg”, von einer Brachflächenvitalisierung – und Beräumung, so könnte gerade die Anti-Erinnerungs-Lobby Recht bekommen haben.

Gäbe es nicht die LAG Sachsenburg, Geschichtswerkstatt und viele andere Aktivisten aus anderen Landesteilen, die jetzt offiziell in der Presse als „Bürgerrechtler“ bezeichnet werden.  

Der Erinnerungs – und Gedenkort in Sachsenburg hat eine wechselvolle Historie, in jeder Hinsicht und verdient es gerade deshalb, mit allen Facetten, mit allen Erfolgen und Niederlagen, den Platz im kollektiven Gedächtnis zu sichern und jeden Verlust daraus zu verhindern – auch zum Preis, zunächst als ewig Gestrige zu gelten und dass es Mühe kostet.

Es ist eben nicht vorbei, wie die aus Chemnitz stammende Schriftstellerin Rose Nyland in einem ihrer Gedichte mahnt, „eingedenk dunkler deutscher Jahre, im Kampf um alles Gute, Schöne und Wahre.“

Die Menschen werden dort sehenden Auges gebraucht.

Sachsenburger Dialog Sa. 3.Juni 2023 bis So. 4.Juni 2023: https://slag-aus-ns.de/termine/03-06-und-04-06-2023-sachsenburger-dialog/


Peter Blechschmidt

Журавли. Unser herzlicher Glückwunsch zu Deinem Erfolg in Moskau Tino!

Anfang Mai dieses Jahres fand in Moskau wieder das Фестиваль «Дорога на Ялту» (Festival Doroga na Yaltu) satt. 17 Künstler aus 15 Ländern, aus Frankreich, Mongolei, Indien, USA, Serbien, Türkei, Italien, Griechenland, Israel, Algerien, Ungarn, Zimbabwe, China oder Indonesien waren dabei. Tino Eisbrenner war eingeladen. Einer seiner Mitwettbewerber war keine geringerer als Art Gerfunkel Jr. In diesem Jahr war das Thema russische Lieder aus dem, bzw. über den Zeiten Weltkrieg in ihrer Sprache zu dichten und zu singen. Tino dachte, er könne sich mit einem Lied über die „Kraniche“ einbringen. Er dichtete und sang das Lied über die Kraniche nach. Weiße Kraniche am Himmel ziehend, blickend auf die blutdurchdrängte Erde. Soldaten sehen die friedlich am Himmel ziehenden Kraniche und der Soldat denkt ob da auch für ihn ein Platz sei wenn ihn eines Tages im blutgedrängten Felde die letzte Erdenruhe die er nie erbat. Tino kam ins Halbfinale wo er das Lied auf Deutsch vortrug. Im Finale sollte jeder Teilnehmer sein Lied mit einem russischen Star gemeinsam vortragen und die Wahl für Tino Eisbrenner fiel auf die wunderschöne und warmherzige russische Sängerin „Zara“. Jury Mitglied war die Sängerlegende Lev Leshenko.

Am Ende hieß es „Zweiter Platz – Tino Eisbrenner, Germania!“

Als Tino seinem Lied die ersten deutsche Worte gab erhielt er von 6 000 Menschen im Saal stehende Ovationen!    

Tino sagt, die Russen hegen keinerlei Groll gegen Deutsche nicht wegen damals, nicht wegen heute.

Besucht https://youtu.be/IMMFepnuAUU

Lieber Tino, unser herzlicher Glückwunsch. Du hast der Welt gezeigt, es gibt auch ein anderes Deutschland. Ein friedliebendes, ein antifaschistisches Deutschland. Menschen in diesem Land die für Völkerfreundschaft und Frieden einstehen.  

 

Rainer Hesse

Volkskorrespondent

DKP Sachsen

Konterrevolution in Paris

Die Bourgeoisie macht zu keiner Zeit vor nichts halt

 

Vor 152 Jahren wurde die Pariser Kommune, die weltgeschichtlich erste Regierung der Arbeiterklasse, blutig niedergeschlagen. 72 Tage hatte sie sich gehalten, wandelte das „Gespenst des Kommunismus“ und versetzte den Bourgeoisverstand in Schrecken. Ein Entsetzen, das jahrelang nachwirkte. Karl Marx setzte mit der „Adresse des Generalrates der Internationalen Arbeiterassoziation über den Bürgerkrieg in Frankreich“ den „Himmelstürmern von Paris“ ein bleibendes Denkmal. Grund genug, an die „Tage der Kommune“ (Brecht) zu erinnern.  Das Programm der Kommunarden, eher spontan als bewusst entstanden, war Bestandteil von Lenins „Aprilthesen“, es inspirierte die Oktoberrevolution und den Aufbau des Sozialismus in mehreren Ländern. Die Arbeiterklasse von damals weckte der Donner der Kanonen. Die Arbeiterklasse von heute erwacht erst langsam wieder aus ihrem tiefen Schlaf, sie glaubt vielfach noch immer, dass ihre Lage sich bessern könne, indem einfach „andere Leute“ in die Rathäuser und Ministerien einziehen. Die Kapitalisten haben ein Interesse daran, dass es bei diesem mit dem Opium der Demagogie geschürten Glauben bleibt. Die Niederlage des Sozialismus wird im Bewusstsein der Arbeiterschaft nur allmählich überwunden, aber tot zu kriegen war er niemals. Selbst angesichts des Kriegsgeschreis von USA, Nato, Deutschland und EU bleibt die Klasse, ohne die es keinen Ausweg gibt, noch weitgehend passiv.

 

Im Unterschied zu heute war die Zeit im Jahr 1871 noch nicht reif für die Beseitigung des Kapitalismus. So meinte Friedrich Engels, dass die Kommune gezeigt habe, wie der Arbeiterklasse die politische Herrschaft „ganz von selbst, ganz unbestritten in den Schoß“ fallen könne, aber auch, „wie unmöglich“ damals „diese Herrschaft der Arbeiterklasse“ war. Am 28. Mai 1871 fiel die letzte Barrikade der Kommunarden. Nach einer Woche furchtbaren Gemetzels war Paris rot vom Blut der Arbeiterinnen und Arbeiter. Dreißigtausend Kommunarden getötet, sechzigtausend Revolutionäre in die Kerker geworfen oder zur Zwangsarbeit in den Strafkolonien verurteilt und damit in den sicheren Tod geschickt. Das war die erschütternde Bilanz eines bis dahin beispiellosen konterrevolutionären Terrors. Die Blutgier der Bourgeoisie ließ selbst den Massenmord nach der Niederlage des Juni-Aufstandes von 1848 vergessen. Damals zeigte die Bourgeoisie „zum ersten mal, zu welcher wahnsinnigen Grausamkeit der Rache sie aufgestachelt wird, sobald das Proletariat es wagt, ihr gegenüber als aparte Klasse mit eignen Interessen und Forderungen aufzutreten. Und doch war 1848 noch ein Kinderspiel gegen ihr Wüten von 1871“, urteilte Engels. Nie wieder sollte der Pöbel so radikal nach der Macht greifen und das bürgerliche Privateigentum angreifen. Die Kommune war uneins hinsichtlich Enteignungen und sie war zu gutmütig. „Wenn wir Zeit gehabt hätten! Aber das Volk hat nie mehr als eine Stunde. Wehe, wenn es dann nicht schlagfertig, mit allen Waffen gerüstet, dasteht“, meinte ein Delegierter der Kommune. Bewiesen wurde damals und immer wieder, dass die Bourgeoisie niemals zu befrieden ist,  „dass der Klassenkampf“, wie Lenin hervorhob, „unter bestimmten Bedingungen die Form des bewaffneten Kampfes und des Bürgerkriegs annimmt.“

  

Die Pariser Kommune war die Antwort auf verantwortungslose Kriegsabenteuer, blindwütige Schuldenmacherei und das Verheizen von mehreren Zehntausenden Menschen und unglaublichen Ressourcen. Bismarck, der nicht in Paris einmarschierte, erwies sich als Klassenkomplize der französischen Bourgeoisie. Er lieferte die Hinrichtungstruppen. Wie stets verschärfte der Krieg die Klassengegensätze. Deshalb sollte durch eine Politik der „Pazifizierung“ der Kampfeswille der Arbeiterklasse gelähmt werden. Parallelen zur Gegenwart drängen sich auf. Auch hinsichtlich der zeitgenössischen Gräuelpropaganda, die der Antikommunismus bestimmte, und die selbst Provokationen von der Art eines Reichstagsbrandes, also Brandstiftungen, nicht ausschloss.

 

Die Kommune von Paris kündigte etwas Neues in der Geschichte an: die Diktatur des Proletariats. Sie war der erste Versuch, die bürgerliche Staatsmaschine zu zerschlagen und durch einen neuen Typ von Gemeinwesen zu ersetzen. Die werktätigen Massen haben ihre Revolution erstmals mit sozialistischem Inhalt erfüllt und unabhängig von den Ansichten und Absichten ihrer Führer verwirklicht. Karl Marx erkannte in der Kommune einen „neue(n) Ausgangspunkt von welthistorischer Wichtigkeit“. Friedrich Engels sah ihre historische Größe in ihrem „eminent internationale(n) Charakter“, ihrer „Kampfansage an jede Regierung von bürgerlichem Chauvinismus“. August Bebel erklärte im Reichstag den Kampf in Paris zum „Vorpostengefecht“, da die Hauptsache in Europa noch bevorsteht. Lenin galt die Kommune als unsterblich, weil ihre Sache – „die Sache der sozialen Revolution“ sei. Die Stellung zur Kommune wurde zum Prüfstein für revolutionäres Handeln.

 

Wer heute die marxistische Kritik an der Kommune verachtet, die zeitweilige Niederlage des Sozialismus in mehreren Ländern dafür als Rechtfertigung nimmt, will nicht wissen, warum die Kommune unterlag. Will auch nicht wissen, warum sein Denken und Handeln gerade das Gegenteil vom Geist der Kommune ist. Wer aber die Klassengesellschaft und ihre politische Ordnung zum Teufel wünscht, wer weiss, dass der Terror der Bourgeoisie auch vor dem Faschismus als Staatsform nicht halt macht, dass er grenzenlos sein kann, für den ist es eine Ehrenpflicht, sich mit dem Erbe und den Lehren der Pariser Kommune zu befassen, auch wenn die Klassenkämpfe von heute im Unterschied zu damals weltumfassend geworden sind. „Die Kommune ist nicht gestorben!“ (Eugène Pottier)

 

Herbert Münchow

Konterrevolution in Paris

Die Bourgeoisie macht zu keiner Zeit vor nichts halt

Vor 152 Jahren wurde die Pariser Kommune, die weltgeschichtlich erste Regierung der Arbeiterklasse, blutig niedergeschlagen. 72 Tage hatte sie sich gehalten, wandelte das „Gespenst des Kommunismus“ und versetzte den Bourgeoisverstand in Schrecken. Ein Entsetzen, das jahrelang nachwirkte. Karl Marx setzte mit der „Adresse des Generalrates der Internationalen Arbeiterassoziation über den Bürgerkrieg in Frankreich“ den „Himmelstürmern von Paris“ ein bleibendes Denkmal. Grund genug, an die „Tage der Kommune“ (Brecht) zu erinnern. Das Programm der Kommunarden, eher spontan als bewusst entstanden, war Bestandteil von Lenins „Aprilthesen“, es inspirierte die Oktoberrevolution und den Aufbau des Sozialismus in mehreren Ländern. Die Arbeiterklasse von damals weckte der Donner der Kanonen. Die Arbeiterklasse von heute erwacht erst langsam wieder aus ihrem tiefen Schlaf, sie glaubt vielfach noch immer, dass ihre Lage sich bessern könne, indem einfach „andere Leute“ in die Rathäuser und Ministerien einziehen. Die Kapitalisten haben ein Interesse daran, dass es bei diesem mit dem Opium der Demagogie geschürten Glauben bleibt. Die Niederlage des Sozialismus wird im Bewusstsein der Arbeiterschaft nur allmählich überwunden, aber tot zu kriegen war er niemals. Selbst angesichts des Kriegsgeschreis von USA, Nato, Deutschland und EU bleibt die Klasse, ohne die es keinen Ausweg gibt, noch weitgehend passiv.
Im Unterschied zu heute war die Zeit im Jahr 1871 noch nicht reif für die Beseitigung des Kapitalismus. So meinte Friedrich Engels, dass die Kommune gezeigt habe, wie der Arbeiterklasse die politische Herrschaft „ganz von selbst, ganz unbestritten in den Schoß“ fallen könne, aber auch, „wie unmöglich“ damals „diese Herrschaft der Arbeiterklasse“ war. Am 28. Mai 1871 fiel die letzte Barrikade der Kommunarden. Nach einer Woche furchtbaren Gemetzels war Paris rot vom Blut der Arbeiterinnen und Arbeiter. Dreißigtausend Kommunarden getötet, sechzigtausend Revolutionäre in die Kerker geworfen oder zur Zwangsarbeit in den Strafkolonien verurteilt und damit in den sicheren Tod geschickt. Das war die erschütternde Bilanz eines bis dahin beispiellosen konterrevolutionären Terrors. Die Blutgier der Bourgeoisie ließ selbst den Massenmord nach der Niederlage des Juni-Aufstandes von 1848 vergessen. Damals zeigte die Bourgeoisie „zum ersten mal, zu welcher wahnsinnigen Grausamkeit der Rache sie aufgestachelt wird, sobald das Proletariat es wagt, ihr gegenüber als aparte Klasse mit eignen Interessen und Forderungen aufzutreten. Und doch war 1848 noch ein Kinderspiel gegen ihr Wüten von 1871“, urteilte Engels. Nie wieder sollte der Pöbel so radikal nach der Macht greifen und das bürgerliche Privateigentum angreifen. Die Kommune war uneins hinsichtlich Enteignungen und sie war zu gutmütig. „Wenn wir Zeit gehabt hätten! Aber das Volk hat nie mehr als eine Stunde. Wehe, wenn es dann nicht schlagfertig, mit allen Waffen gerüstet, dasteht“, meinte ein Delegierter der Kommune. Bewiesen wurde damals und immer wieder, dass die Bourgeoisie niemals zu befrieden ist, „dass der Klassenkampf“, wie Lenin hervorhob, „unter bestimmten Bedingungen die Form des bewaffneten Kampfes und des Bürgerkriegs annimmt.“
Die Pariser Kommune war die Antwort auf verantwortungslose Kriegsabenteuer, blindwütige Schuldenmacherei und das Verheizen von mehreren Zehntausenden Menschen und unglaublichen Ressourcen. Bismarck, der nicht in Paris einmarschierte, erwies sich als Klassenkomplize der französischen Bourgeoisie. Er lieferte die Hinrichtungstruppen. Wie stets verschärfte der Krieg die Klassengegensätze. Deshalb sollte durch eine Politik der „Pazifizierung“ der Kampfeswille der Arbeiterklasse gelähmt werden. Parallelen zur Gegenwart drängen sich auf. Auch hinsichtlich der zeitgenössischen Gräuelpropaganda, die der Antikommunismus bestimmte, und die selbst Provokationen von der Art eines Reichstagsbrandes, also Brandstiftungen, nicht ausschloss.
Die Kommune von Paris kündigte etwas Neues in der Geschichte an: die Diktatur des Proletariats. Sie war der erste Versuch, die bürgerliche Staatsmaschine zu zerschlagen und durch einen neuen Typ von Gemeinwesen zu ersetzen. Die werktätigen Massen haben ihre Revolution erstmals mit sozialistischem Inhalt erfüllt und unabhängig von den Ansichten und Absichten ihrer Führer verwirklicht. Karl Marx erkannte in der Kommune einen „neue(n) Ausgangspunkt von welthistorischer Wichtigkeit“. Friedrich Engels sah ihre historische Größe in ihrem „eminent internationale(n) Charakter“, ihrer „Kampfansage an jede Regierung von bürgerlichem Chauvinismus“. August Bebel erklärte im Reichstag den Kampf in Paris zum „Vorpostengefecht“, da die Hauptsache in Europa noch bevorsteht. Lenin galt die Kommune als unsterblich, weil ihre Sache – „die Sache der sozialen Revolution“ sei. Die Stellung zur Kommune wurde zum Prüfstein für revolutionäres Handeln.
Wer heute die marxistische Kritik an der Kommune verachtet, die zeitweilige Niederlage des Sozialismus in mehreren Ländern dafür als Rechtfertigung nimmt, will nicht wissen, warum die Kommune unterlag. Will auch nicht wissen, warum sein Denken und Handeln gerade das Gegenteil vom Geist der Kommune ist. Wer aber die Klassengesellschaft und ihre politische Ordnung zum Teufel wünscht, wer weiss, dass der Terror der Bourgeoisie auch vor dem Faschismus als Staatsform nicht halt macht, dass er grenzenlos sein kann, für den ist es eine Ehrenpflicht, sich mit dem Erbe und den Lehren der Pariser Kommune zu befassen, auch wenn die Klassenkämpfe von heute im Unterschied zu damals weltumfassend geworden sind. „Die Kommune ist nicht gestorben!“ (Eugène Pottier)

Der 8. Mai – Tag der Befreiung vom Faschismus in Sachsen

Am 8. Mai 1945 wurde Deutsch￾land vom Faschismus durch die Armeen der Anti-Hitler-Koalition befreit. Das verbrecherische Naziregime war besiegt, der Krieg in Europa beendet. Das Gedenken an die Opfer des Vernichtungsfeldzuges gegen die Sowjetunion, des millionenfachen Mordes durch die Terrorherrschaft der Faschisten, des barbarischen Kolonialismus und des Weltkriegs sind uns für immer Mahnung: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

In Sachsen waren Genossinnen und Genossen an einigen Kundgebungen dabei, um die Befreier von Krieg und Faschismus zu ehren!

Gedenken in Rochlitz 

Am 8. Mai war die DKP bei zwei Gedenkveranstaltungen in Leipzig: mit der SDAJ und Rotes Leipzig auf dem Süddfriedhof und mit der Kommunistischen Organisation, der VVN- BdA und dem Bündnis „Leipzig gegen Krieg“ auf dem Ostfriedhof. 

Es wurde den Heldinnen und Helden des Widerstands und der Roten Armee gedacht.

In Dresden beteiligte sich die DKP an der Ehrung der Sowjetsoldatinnen und -soldaten am Denkmal der Roten Armee auf dem Olbrichtplatz. 

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Gedanken zum 78. Jahrestag des Sieges über den deutschen Faschismus

Als gegen Ende April 1945 das „Großdeutsche Reich“ nur noch wenige Quadratkilometer umfasste rief Goebbels noch am 21. April 45 über den Reichsrundfunk zur „fanatischen“ Verteidigung Berlins gegen den „Mongolensturm“ auf.
Hitler operierte auf seinen Stabskarten mit Armeen die schon längst nicht mehr existierten. Der blanke Horror deutscher Selbstüberschätzung.
Das alles hatte dann endlich mit der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation des OKW gegenüber den Vertretern aller Alliierten in der Nacht zum 9. Mai 1945 ein Ende. 

Bei den Rückzügen der Wehrmacht wurden verwundete Soldaten und Offiziere einfach zurückgelassen, Allein in der Umgebung Berlins waren es an die 200 000. Neben den sofort einsetzenden Lebensmittelhilfen für die Bevölkerung wurden selbstverständlich verwundete Wehrmachts- und Volkssturmangehörige medizinisch versorgt. Darauf verwies Schukow in seinen Erinnerungen und er erinnert sich an ein Gespräch mit verwundeten Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahre. Hier erfuhr er, dass sie zum Volkssturm eingezogen wurden und das ein „Nein“ nicht in Betracht kam weil ansonsten die Gestapo kam. Von dort gab es kein Zurück mehr.   

Die ruhmreiche Rote Armee, die Armee der Arbeiter- und Bauernklasse trug die Hauptlast der Befreiung Europas von der barbarischen faschistischen Herrschaft. Nicht für umsonst ist die Rede vom großen Vaterländischen Krieg. Er war bis Dato die größte militärischen Auseinandersetzung von Sozialismus und Faschismus. In seiner Festrede zum 50. Jahrestag der großen Sozialistischen Oktoberrevolution ging Genosse L.I. Breshnew nicht ohne Grund auf die Ereignisse ein, in dem er sagte:

„…Die Verluste und Zerstörungen, die uns der Krieg brachte, lassen sich mit nichts vergleichen“ weiter „Er fügte dem Volk ein Leid zu, von dem sich die Herzen von Millionen Müttern, Witwen und Waisen bis auf den heutigen Tag zusammenkrampfen … Es gibt keinen herberen Geruch von Brandstätten. Von Feuer und Metall zerfetzt, von Ruinen bedeckt, entstand vor dem heimgekehrten Sowjetsoldaten die Erde, die seinem Herzen teuer und nun von den faschistischen Barbaren frei war“.

Die vom Faschismus befreiten westeuropäischen Staaten haben bis heute ihre Souveränität nicht wieder erlangt. Und, wir leben heute wieder mit einer faschistischen Bedrohung in Europa. Die europäischen Völker erleben wieder ein Hofieren und die Huldigung von Nazis durch die „Bürgerlichen“ Demokratien wie seit 1936. Der Monopolkapitalismus liebäugelte schon immer mit dem Faschismus. Erinnert sei an das Nichteinmischung Komitee zum Spanischen Bürger- und Interventionskrieg. Immer offener und unverhohlener kooperierten die Westmächte mit Franco, Hitler und Mussolini. 

Der Außenminister seiner Majestät reiste im November 1937 nach Berlin um Hitler seine Aufwartung zu machen. Der Verrat an der Tschechischen Republik durch England. Die Sabotage der sowjetischen Bemühungen zu einem Antihitlerpakt. Die Zusammenarbeit der USA mit dem faschistischen Spanien. Das zieht sich wie eine rote Linie durch die Geschichte der Entwicklung imperialistischer Mächte über Südamerika bis hin zur Ukraine.

Erinnern wir uns an den Ausspruch Churchills „Wir haben das falsche Schwein geschlachtet“. Heute kontrollieren die aggressivsten imperialistischen Kreise die Massenmedien und so müssen wir mit Entsetzen feststellen, wie Formulierungen und Hetze und Hass in der Tradition des Völkischen Beobachters und des Stürmers erneut über uns herfallen. Zuversichtlich stimmt, es lassen sich nicht alle manipulieren und es werden täglich immer mehr Menschen die diese Kreistrunkenheit nicht mittragen.

Ein Danke an unsere Befreier. Zusammen mit den Volksarmeen der anderen europäischen sozialistischen Länder schützte die Sowjetarmee zuverlässig unsere Grenzen und sorgten für ein friedliches Europa. Den Angehörigen der NVA kam hier eine besondere und schwierige Aufgabe zu.     

Danke Euch Befreiern.

Rainer Hesse
Volkskorrespondent

Der 1. Mai 2023 – Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus in Sachsen

Die DKP Sachsen beteiligte sich am Tag der Arbeit an Kundgebungen und Demonstrationen vom DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) und anderen politischen Organisationen.

Die aktuelle Weltkriegsgefahr, die wirtschaftliche Situation verbunden mit der Inflation und die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung zeigen umso deutlicher, dass der Kapitalismus keine Zukunft für die arbeitenden Menschen in diesem Land und weltweit bringt.

Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Forderungen auf die Straße bringen und weiterhin für Frieden und Sozialismus kämpfen!

Wenn Profit regiert – bleibt der Mensch auf der Strecke!

Widerstand entwickeln – Kapitalismus überwinden!

In Leipzig sind ca. 600 – 800 DemonstrantInnen dem Maiaufruf des DGB gefolgt. Die Demo ging vom Volkshaus über den Ring, den Augustusplatz zum Bahnhof und von dort zum Markt, wo die zentrale Kundgebung stattfand. Der Redner, das geschäftsführende Vorstandsmitglied IG Metall, Wolfgang Lemb, war sich nicht zu schade, Putin die schuld zu geben, dass in Deutschland die Gewerkschaften wegen der hohen Inflation durch den Krieg in der Ukraine so hohe Tarifforderungen stellen müssten.

Klarer war die Vertreterin der EVG, die erklärte, nicht einzusehen, warum man einem Angebot der Arbeitgeberseite zustimmen solle, das nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingehe und Punkte enthalte, die gar nicht gefordert seien.

Wir haben als Leipziger DKP und SDAJ erfolgreich und sichtbar an Demonstration und Kundgebung teilgenommen, jeweils gut besuchte Infostände auf dem Markt gehabt und die UZ verteilt, die auch vielfach angenommen wurde. Außerdem haben wir Wundertüten gepackt und unter die TeilnehmerInnen gebracht.

1. Mai in Chemnitz!
Organisiert wurde die Veranstaltung vom DGB. Die Veranstaltung wurde gut besucht. Verschiedene Parteien hatten dort Stände aufgebaut. Auch Genossinnen und Genossen unserer Partei waren zahlreich vertreten. Wir machen das nun schon seit einigen Jahren mit der jungen Welt zusammen. Alles in allem ein gelungener Tag!

Die DKP Dresden war am 1. Mai – Kampftag der Arbeiterklasse für Frieden und Sozialismus auf dem Alaunplatz in Dresden beim Maifest von Die Linke.
Es wurden viele Unsere Zeit verteilt,  spannende Gespräche geführt und neue Kontakte geknüpft.

Kleine Weiße Friedenstaube, fliege übers Land;

Allen sag es hier, dass nie wieder Krieg wir wollen, Frieden wollen wir (Erika Schirmer)

Der diesjährige Tag der Begegnung am 22. April in Torgau, anlässlich des Zusammentreffens von Vorausabteilungen der Roten Armee und U.S. amerikanischer Soldaten, war ein voller Erfolg.

„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch“. Wir Kommunisten und alle friedliebenden Menschen stehen in der Pflicht unseren Beitrag für „den aufhaltsamen Aufstieg des Arturo Ui“ (Berthold Brecht) zu leisten. Das gelingt uns immer besser. Denn, die hässliche Fratze des Faschismus ist wieder da. In der Ukraine. Auch hier steuern wir wieder auf Totalitarismus hin. Menschen sterben, jeden Tag werden es mehr. Europa ist Kriegspartei. U.S.A. und Europa liefern immer mehr Waffen.

Getragen von der DKP, der SDAJ, dem VVN-BdA, dem RFB, dem Rotfuchs, den Freidenkern und Marxistisches Forum, gedachten, laut Schätzungen des Torgauer Ordnungsamtes, über 600 Menschen diesem historischen Tag. Sie kamen aus vielen Orten zum Beispiel aus Aue, Berlin, Dresden, Leipzig oder Nürnberg.

Es waren Menschen unter uns die nirgendwo politisch organsiert waren und sich für unseren Umzug entscheiden hatten. Das lässt Hoffnung aufkommen. Und so sahen wir wie sich ein beeindruckendes Meer roter Fahnen vom Brückenkopf (Ostufer) aus über die Elbbrücke durch die Innenstadt bis zum Ehrenmal an der Elbe bewegte.

Am Thälmanndenkmal sprach Albrecht Geißler vom RFB und auf dem Marktplatz ergriffen unter anderen Dieter Dehm (Linke) und Rainer Perschewski vom DKP Bundesvorstand, das Wort. Eine Abordnung der ehemaligen Grenztruppen der DDR wohnte dem Ereignis ebenso bei. Die Genossen sind immer herzlich willkommen. In bewegender Weise wurde eine Grußbotschaft von Liane Killinc vom Verein Friedensbrücke verlesen. Liane Killinc ist im Exil.

Zahlreiche abgelegte Blumengebinde am Gedenkstein ehrten den bis heute unvergessenen Kommunisten Ernst Thälmann. Dem Ereignis, dem Zusammentreffen sowjetischer und amerikanischer Soldaten, dem symbolischen Handschlag vor 78 Jahren wurde durch das Ablegen zahlreicher Blumengebinde und aufstellen von Pflanzschalen in würdiger Form gedacht. Gedenken wir der Worte von Avraam Miletzkij, Hauptmann der Roten Armee und Architekt des Denkmals der Begegnung in Torgau „Möge das Denkmal an die unbesiegbare Kraft der Völker erinnern, die sie im Kampf gegen die Barbarei vereint hat“. Er entstammte einer 70 köpfigen jüdischen Familie aus Kiew von der nur ein Onkel überlebt hat.

Angenehm fällt auf, es gibt keine Berührungsängste zwischen Torgauern und Kommunisten.

An dieser Stelle unser großer Respekt und unsere Hochachtung den fleißigen und unermüdlichen Genossen Elke und Gerd Brucks aus Torgau die, wie jedes Jahr, für die Organisation, Durchführung und dem reibungslosen Ablauf sorgten. Das, von der Verpflegung bis zum Abbau und der Beräumung von Technik und Trageelementen. 

Wir haben es sogar bis ins Fernsehen geschafft. Dem Ersten, nein, nicht ARD, das Erste Programm des russischen Fernsehens! Was will man mehr? Also dann, am 27. April 2024 gedenken wir diesem geschichtsträchtigen Ereignis wieder.

 

Rainer Hesse

Volkskorrespondent

DKP Sachsen

Das war der Tag der Begegnung in Torgau

Dem Elbe Tag gedenken, heißt NATO abschaffen!

Am 22. April beteiligten sich Genossinnen und Genossen der DKP Sachsen an der Friedensdemonstration in Torgau.
Mit ungefähr 500 Demonstrierenden war die Veranstaltung deutlich größer als im letzten Jahr. Die Wochenzeitung „Unsere Zeit“ berichtet: https://www.unsere-zeit.de/fuer-den-frieden-ueber-die-elbe-4779382/

Wir beteiligten uns mit folgenden Forderungen:

  • Frieden mit Russland und China
  • keine Waffenlieferungen in die Ukraine
  • Beendigung aller Sanktionen

Von der Veranstaltung wurde außerdem ein Video gemacht.