Stille im Walde – Ein Kommentar zur OB-Wahl in Dresden

Was gibt es zur Kandidatur von André Schollbach für die Linkspartei zur Oberbürgermeisterwahl am 12. Juni dieses Jahres zu sagen?


Eigentlich nicht viel. Sein Lebenslauf enthält nicht viel Aufregendes, in Meißen geboren, Abitur, Diplomjurist mit beiden Staatsexamen ist er schon seit 1999 in der Politik.
Der 44 jährige Rechtsanwalt ist als Fraktionsvorsitzender in den Ausschüssen für Allgemeine Ordnung, Finanzen und Wirtschaftsförderung tätig und ist Stadtrat für Cotta, Löbtau und Naußlitz. Für eine erfolgreiche Kandidatur setzt er sich ehrgeizige Ziele wie die Verhinderung von Krankenhausschließungen, den Verbleib des Städtischen Klinikums in kommunaler Trägerschaft, bezahlbarer Wohnraum und dem Verbot von Militärwerbung an städtischen Werbeflächen und Schulen sowie dem Schutz von DDR Architektur. Das Alles kann ich als Kommunist unterschreiben. Ich befürchte jedoch, das sind alles nur Slogans und darum, seiner Aufforderung folgend, ihn zu kontaktieren tat ich das und stellte ihm die folgenden Fragen:


– Wie stehen Sie zu Politikern der Linkspartei im Bund und nehmen Sie tatsächlich eine antimilitaristische Haltung ein?


– Was haben Sie bisher in den Ausschüssen erreicht?


– Wie stehen Sie zum Abriss der Herkuleskeule?


– Was konnten Sie zum Erhalt des Sachsenbades (ich meine als Bad) tun und wie stehen Sie zu der Bürgerinitiative?


– Was konnten Sie und wie können Sie für bezahlbaren Wohnraum sorgen?


– Würden Sie eine Initiative „Energiepreise stoppen“ mit tragen?


– Können Sie auf kostenlose anwaltliche Vertretung für Menschen mit wenig Geld verweisen?


Das war vor 4 Wochen. Leider bekam ich damals keine Antworten, nicht einmal eine Empfangsbestätig meiner Mail.
Vergessen wir nicht das Engagement der damaligen PDS/Linkspartei zum Verkauf aller kommunalen Wohnungen entgegen von Protesten in der Bevölkerung und entgegen von 45 000 gesammelten Unterschriften wollte ich schon gern wissen, wie der Kandidat nun für bezahlbaren Wohnraum sorgen will und da zu bezahlbaren Wohnraum auch die Nebenkosten zählen war die Frage nach einer Beteiligung an der Initiative die Energiepreise, besser gesagt Endverbraucherpreise, stoppen logisch. Nun, ich hatte ja nicht erwartet dass er gleich verlangt die Wohnungs- und Energiewirtschaft wieder in Volkseigentum zu überführen.


Zwischenzeitlich hat er mir durch seine Fraktion antworten lassen und nicht eine einzige Frage beantwortet. Also, ich rufe mir wieder seine Seite auf und stelle fest, außer Slogans nichts. Es fehlt nun jedoch der Punkt, dass er Militärwerbung an öffentlichen Werbeflächen der Stadt unterbinden möchte. Dies fehlt nun.


Zwischenzeitlich erfuhr ich, dass André Schollbachs sehr selbstbewusstes Auftreten doch mitunter gegenüber anderen recht verstörend wirken soll.
Wie auch immer, für mich war wichtig zu erfahren, wie er seine Ziele programmatisch umzusetzen gedenkt und da antwortete er nicht und auf seiner Seite ist da auch nix zu finden. Schade eigentlich.


Kurz um, wenn man von ihm als Oberbürgermeister genauso wenig wahrnimmt wie derzeit mag ich ihm mein Stimme nicht geben wollen. Es ginge alles so weiter wie bisher. Eben nix Aufregendes, Bahnbrechendes. Ihm seine Stimme zu geben oder nicht, dass soll jeder mit sich selbst ausmachen.

Rainer Hesse
Volkskorrespondent

Lemmus trimucronatus – der kollektive Suizid oder Warum die Energiepreise steigen

Braunen Lemmingen, oder Lemmus trimucronatus, sagt man kollektiven Suizid nach. Bewiesen ist das nicht. Bewiesen ist, bei der Suche neuer Lebensräume überleben viele nicht.

Was hat das nun mit unseren Energiepreisen zu tun? Herzlich wenig, eignet sich aber vortrefflich als Metapher kollektiven Selbstmordes des „Wertwestens“.

Preise sind Preise und die sind diesmal nun wirklich hundertprozentig Menschengemacht. Preise legen irgendwelche Leute fest, niemand verlangt von ihnen Rechenschaft, sie tun es einfach weil sie es können und die Arbeiter und Bauern und die werktätigen Massen müssen zahlen. 

Der „Russe“ liefert immer noch zu gleich günstigen Bedingungen Öl und Gas wie er das schon immer tat. Nun erklärt man uns, das alles läge am Markt. Nun wollte ich mich mal gerne an den „M a r k t“ wenden und fragen was er denn mit all dem vielen Geld denn so macht. Kann mir jemand mal mit der Adresse, Telefonnummer oder Email vom Markt weiterhelfen? Ich meine allein die Mineralölkonzerne haben, man merke auf, 1,7 Milliarden Euros innerhalb nur eines Monats zusätzlich kassiert. Was machen die eigentlich mit unserem Geld? Geheimnisumwittert sagt man uns, tja der Markt, ja der Markt da würden die Preise von Angebot und Nachfrage bestimmt.

Aber, wir bekommen doch immer noch aus Russland Gas und Öl so wie immer und eine erhöhte Nachfrage sehe ich ebenso nicht.

Ein probates Mittel um ihre Preise durchsetzen zu können, die reduzieren künstlich das Angebot, das können die auf Grund ihrer Monopolstellung. Die lassen die Regierungen dann Gründe finden Embargos festzulegen und derzeit eignet sich vortrefflich das blaugelbe Elend. Wenn das noch nicht reicht, enteignet und beschlagnahmt man eben mal schnell russischen Staatsbesitz in der Hoffnung Gegenmaßnahmen zu provozieren. Klar, Gazprom kann nicht weiter an seine enteigneten Töchter liefern. Sie enteignen Rosneft und setzen einfach so 1 500 Arbeiter auf die Straße. Na ja, den Osten wird es eben mal etwas härter treffen, so wie immer, sagt die Bundesenergiebremse. Das PCK versorgt fast alle Tankstellen im Osten.

Russische Firmen, da sprechen wir mal gar nicht vom Raub russischer Kulturgüter, sind schnell enteignet, Deutsche Wohnen und Konsorten enteignen, das geht freilich nicht. Da würden ja Eigentumsrechte verletzt.  

Um nun auf die braunen Lemminge zurückzukommen, die sind auf der Suche nach neuen Lebensräumen im Osten, so wie früher. Ob das die Bourgeoise so einfach unbeschadet übersteht ist freilich noch nicht ausgemacht.

Die Rhetorik deutscher Politiker erinnert an die Lingua tertii imperii und zeugt von einer Art Arroganz und Größenwahn ohne Gleichen. Der Herr Minister Habeck wird jetzt die Situation „beobachten“ tönt er von seinen Rednertribünen und notfalls Energieabschaltungen vornehmen. Das wird wohl eher Bäcker als Rüstungskonzerne treffen. Der Bonmot, die Lieferverträge für russisches Öl und Gas haben eine Laufzeit von 30 Jahren. Wenn die jetzt abschalten, wer bezahlt dann die Abnahme der vertraglich vereinbarten Mengen? Na ja, das Volk wird’s schon schlucken. Herzlich Willkommen in der Bundesrepublik Absurdistan.

 

Rainer Hesse

Volkskorrespondent

Die westlichen Begehrlichkeiten gegenüber Russland (Teil 2)

US Präsident Herbert Hoover 1931 „Um die Wahrheit zu sagen, es ist das Ziel meines Lebens, Sowjetrußland auszulöschen“

 

Springen wir ins Jahr 1936. Gegen die 1936 in Spanien wegen der blutigen Niederschlagung von Streikes mit immerhin 2 Tausend Toten und 30 Tausend inhaftierten Arbeiter im Jahr zuvor regulär ins Amt berufene Volksfrontregierung putschte Franco.

Im Völkerbund sorgten England und Frankreich dafür, dass im ständig tagenden Nichteinmischungskomitee in London, die in der spanischen Republik als Kriegspartei agierenden faschistischen Mächte, involviert waren.

Deutschlands Austritt aus dem Völkerbund störte dabei nicht. In ihrem Bestreben die faschistischen Aggressionsgelüste zu befriedigen und in dem Bemühen diese gen Osten zu lenken begünstigte London immer öfter und dreister die faschistischen Mächte.

Schließlich gipfelte deren Politik im offenen Verrat der tschechisch-slowakischen Republik 1938, die Duldung der Annexion Österreichs und im Abbruch der diplomatischen Beziehungen gegenüber der legitimen Regierung der Spanischen Republik 1939. 

Und immer zogen die Amis die Fäden im Hintergrund. Das nahm dann schon so groteske Züge an, dass man 500 evakuierten spanischen Kindern die Durchreise durch die USA nach Mexiko verwehrte weil sie Kombattanten einer Kriegspartei seien. Das war am 5 Juni 1937. England schloss 1938 mit dem faschistischen Italien einen Freundschaftsvertrag. Der damalige US Botschafter war niemand geringeres als der Vater J.F. Kennedys.

In ihrem Streben den faschistischen Eroberungsgelüsten irgendwie Einhalt zu gebieten bot die Sowjetunion der englischen- und französischen Regierung Verhandlungen zum Abschluss eines dreiseitigen Beistandspaktes an. Auch hier wurde sehr schnell deutlich was die wahren Absichten Englands waren. Das Frankreich der 200 Familien hatte nach dem Ersten Weltkrieg keine souveräne Außenpolitik mehr und hing am Rockzipfel Englands. Verschleppen, Hinhaltetaktik, bürokratische Hürden und Intrigen waren die Instrumente des Westens um einen solchen Packt nie schließen zu müssen. Sie dachten nicht im Traum daran mussten jedoch den Schein waren.

Die englische Öffentlichkeit, allem voran die Arbeiterklasse hatte große Sympathien für die Sowjetunion. Immerhin wurde der sowjetische Botschafter zu zahlreichen Gewerkschafts- und Arbeiterkundgebungen eingeladen. Während dieser Verhandlungen reisten mehrfach englische Regierungsmitglieder nach Berlin um Hitler zu huldigen. Was die da wohl besprochen haben mögen? Mit der Erklärung Polens keine sowjetischen Truppen auf seinem Gebiet zu dulden war dieser Vertrag Makulatur und ob hinter dieser Erklärung der polnischen Regierung England oder gar die Amis standen ist nicht ausgenmacht.

Während dieser Dreierverhandlungen begann die finnische Regierung dem faschistischen Deutschland offen Avancen zu machen. Es erbot sich als Aufmarschgebiet für deutsche Truppen gegen die Sowjetunion. Dies konnte nicht verborgen bleiben. Darum wandte sich die Sowjetunion mit der Bitte an die finnische Regierung die finnisch- sowjetische Grenze auf den Karelen etwas zu verschieben. Immerhin liegt die finnisch- russische Grenze nur 32 km von Leningrad entfernt. Die Sowjetunion bot im Austausch ein doppelt so großes Territorium an. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Es begann mit Grenzprovokationen die dann im direkten Artilleriebeschuss Leningrads gipfelten. Das löste den sowjetisch finnischen Krieg, vom November 1939 bis Februar 1940, aus.

Und der Westen? Wieder einmal der Westen, er verleumdete die Sowjetunion als Aggressor und pumpte Finnland mit Waffen voll. Wieder einmal „Waffen und nochmals Waffen“. Eine Hetzkampagne ohne Gleichen damals, nun ja, man kennt das ja auch von heute. Jedenfalls hatte der Westen damals seine eigenen militärischen Kapazitäten weit überschätzt und setzte mit seinem Hasardspiel die eigene Bevölkerung der Gefahr aus, eine Konfrontation mit dem faschistischen Deutschland nicht zu überstehen. 

Aber was soll’s heute brandmarkt man die Sowjetunion und versucht somit seine eigenen Fehler von damals zu kaschieren. Die Sowjetunion trage am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Mitschuld da sie ja mit Deutschland einen Nichtangriffspakt schloss. Eine Verkehrung der Tatsachen. Hätte der Westen die Verhandlungen nicht torpediert, hätten sie nicht auf die Amis gehört, hätte es einen Überfall auf Frankreich, Dänemark, Holland und Norwegen womöglich nicht gegeben.       

Damals versuchte der Westen die Aggressionsgelüste der faschistischen Mächte nach Osten zu lenken und daran hat sich bis heute nix geändert. Heute soll nun die faschistische Ukraine die Aufgabe übernehmen.

 

Rainer Hesse

 

Quellen:

1.) Memoiren des sowjetischen Botschafters Maiski von 1932 bis 1943 sowjetischer Botschafter in England (Träger des Leninordens)
2.) Geschichte der KPdSU (Dietz Verlag Berlin 1985)
3.) Geschichte der UdSSR von 1917 bis 1970 von I.B. Berchin

Die westlichen Begehrlichkeiten gegenüber Russland (Teil 1)

New York Times, 1918 „Rußland ist nur ein geografischer Begriff und wird niemals mehr sein“

Russland der Jahre 1914 bis 1917 war gezeichnet von den Ereignissen des ersten Weltkrieges. Es war dem hochtechnisierten Völkerschlachten nicht gewachsen. Nur wegen der Raubgier des Zaren war Russland mit voller Absicht am 1. Weltkrieg beteiligt. Die Industrie und das Industrieproletariat waren erst im Wachsen. Mehr als 85% der russischen Soldaten kamen vom Lande, waren Söhne von armen Bauernfamilien. Der ständig nachverlangte Nachschub an menschlichen Schlachtvieh führte nun dazu dass die landwirtschaftliche Produktion so sehr zum Erliegen kam, dass nicht einmal mehr die russische Armee ausreichend mit Lebensmittel versorgt werden konnte.


Für die immer neuen Importe an Waffen, Lebensmitteln und Anderem stellten die damals mit Russland verbündeten Westmächte gern und großzügig Kredite zur Verfügung. Für deren Großbourgeois ein exzellentes Geschäft und der Geldadel des Westens sorgte durch seine Kredite für ständig wachsende Abhängigkeit Russlands. Die Claims zur Aufteilung Russlands waren bereits abgesteckt und sind es bis heute noch. Die russische Bourgeoisie verdiente am Krieg kräftig mit. Nur, das Land steuerte unaufhörlich auf seine wirtschaftliche Zerrüttung zu. Für das Volk war es unerträglich und die Situation für revolutionäre Veränderungen reifte heran. Die aus verschiedenen Zusammenschlüssen hervorgegangenen Sowjets bildeten die revolutionären Zellen und Organisationen. Große Verdienste kamen der SDAPR zu.


In der damaligen SDAPR waren neben den Bolschewiken zahlreiche andere Fraktionen, wie beispielsweise die der Sozialrevolutionäre, der Volkstümmler, Versöhnler, Menschwiki und Andere. Unter Führung der Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeportierten brach dann im Februar 1917 die erste Revolution aus und beendete die Selbstherrschaft. Die Sowjets übergaben allerdings die Macht der Bourgeoise, die sich sofort beeilte eine provisorische Regierung neben den Sowjets zu errichten. Bis zu ihrem Sturz im Oktober 1917 sollte diese Regierung fünf schwere Regierungskrisen durchleben. Dem Wunsch nach Frieden der überwältigenden Mehrheit des russischen Volkes erfüllte die provisorische Regierung nicht. Sie dachte gar nicht daran. Westliche Botschafter gaben sich die Klinke in die Hand und unter dem Denkmantel diplomatischer Kontakte gingen sie zunehmend dazu über die Regierung zu „beraten“. Der Westen konnte überhaupt kein Interesse an der Beendigung des Krieges haben und schon gar nicht an Russlands Ausscheiden aus dem Krieg.


Die in der Zarenzeit abgeschlossenen Geheimverträge behielten ihre Gültigkeit. Der Westen ging sogar so weit Russland tägliche Zahlungen anzubieten wenn es den Krieg fortführen würde. Die Widersprüche nahmen zu. Das Land steuerte immer mehr auf eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes zu. Das Leid und die Not der Arbeiter und Bauer, ja aller werktätigen Massen, nahm unerträgliche Ausmaße an. Im August kam es erneut zu einer revolutionären Zuspitzung. Um ein Ausscheiden Russlands aus dem Kriege zu verhinderten zettelte die Entente einen Putsch zum Sturz der Regierung „Kerenski“ an. Eine direkte Militärdiktatur sollte die russischen Massen gewaltsam im Zaume halten und Russlands weitere Kriegsteilnahme absichern. Unter direkter Teilnahme englischer Formationen marschierte Kornilow auf die damalige Hauptstadt. Der Putsch wurde vereitelt. Während Arbeiter und Soldaten dem Rufe der Bolschewiki folgten und die Pläne der Westmächte vereitelten feierte Kerenski sich selbst als Retter der Demokratie.


In den Jahren 1919 bis 1923 litt Russland an einer Dürrekatastrophe. Die Kriegsfolgen sowie Sabotage der russischen Bourgeoise, allen voran der Kulaken, und eigene Fehler führten zu einer schlimmen Hungerkatastrohe. Sofort war der Westen wieder da. Denikin, Wlassow und Konsorten rüsteten zur Konterrevolution mit tatkräftiger finanzieller und militärischer Unterstützung Englands und Frankreichs. Als Aufmarschgebiet wurde diesmal Polen auserkoren. Dort waren allein 780 französische Offiziere gegen die Sowjetunion versammelt. Waffen und nochmals Waffen pumpte man in diese Formationen. In anderen Landesteilen kam es zu direkten Konfrontationen zwischen der roten Armee und englischen Einheiten. Sie scheiterten alle und wieder zerstoben die Träume vom Aufteilen und ausplündern Russlands.


…Teil 2 folgt!

Der 8. Mai, der Tag der Befreiung vom Faschismus, in Sachsen

Ca. 60 Menschen kamen in Chemnitz am Sowjetischen Ehrenhain zusammen, um des 77. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus zu gedenken. Es sprachen unter anderem Klaus Bartl von der Partei die Linke und die Sekretärin des russischen Konsulats in Leipzig.

In Rochlitz trafen sich Mitglieder der Partei die Linke, DKP und Kuhle Wampe, sowie eine Schülervertretung des Johann-Mathesius-Gymnasiums und gedachten des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Beendigung des 2.Weltkrieges. Es sprach Robert Sobolewski, Mitglied des Stadtrates und eine Vertreterin der SchülerInnen des Gymnasiums.

In Dresden trafen sich am 8. Mai Antifaschisten zu einer Kundgebung auf dem Olbrichtplatz am Sowjetischen Ehrenmal. 

Eigenbericht: Gerd Hommel

 

»Jeder Mensch, der die Freiheit liebt, verdankt der Roten Armee mehr als er ihr jemals im Leben zurückzahlen kann.«

– Ernest Hemingway

 

Mein Dank an die Heldentat der Roten Armee und die Sowjetvölker ist auch ganz persönlicher Art:

Ohne den militärischen Sieg über die faschistische deutsche Wehrmacht und die Vernichtung des Faschismus als Machtsystem des Kapitalismus in seinem höchsten Entwicklungsstadium hätte ich keine Chance gehabt, den Aufbruch in die neue Gesellschaft des Sozialismus zu erleben. Die Deutsche Demokratische Republik wurde mein Heimatland.

Meine Eltern waren Arbeiterkinder und erlebten in der Arbeiterjugend eine hoffnungsvolle Jugendzeit mit Engagement gegen die kapitalistische Ausbeutung und die Militarisierung in Vorbereitung des Feldzuges zur Vernichtung der jungen Sowjetunion.

Logisch: Vater beteiligte sich am organisierten antifaschistischen Widerstand, wurde verraten, vom Sondergericht Freiberg wegen Landesverrat verurteilt und in Bautzen inhaftiert. Nach Verbüßung der Haft folgten Jahre der Arbeitslosigkeit und Polizeiaufsicht. 1943 wurde er als „wehrunwürdig“ in das Strafbataillon 999 „eingezogen“, nach „Ausbildung“ auf Heuberg (Schwäbische Alb) auf die Insel Cos verbannt. Im Frühjahr 1945 am missglückten Selbstbefreiungsversuch beteiligt, entging er der Hinrichtung durch Flucht mit einem Schlauchbot (mit drei weiteren Sträflingen) in Richtung Türkei.

Von einem britischen Küstenschiff wurden die Desertierten fast entkräftet in einem Lager interniert, das von deutschen U-Boot-Offizieren „selbstverwaltet“ wurde. Antifaschisten wurden von ihnen auf dem Prügelbock als Verräter geschunden. Seit Jahresanfang 1945 kamen keine (geschwärzten) Feldpostbriefe mehr in Dresden an. Vom Schicksal der 999 er war nichts bekannt. Doch gab es in der Familie eine Ahnung, es könnte angesichts des nahenden Kriegsendes ein Unheil geschehen sein. Mir war achtjährig nicht entgangen, dass die Mutter nachts unter einer Decke Radio BBC abhörte und sich mit einem Freund besprach, der von Berufs wegen UK gestellt und noch nicht zur Wehrmacht eingezogen war.

Diese Zusammenhänge wusste ich damals nicht wirklich, sondern bekam die Gegnerschaft zu Hitler-Diktatur, Krieg und Verfolgung sowie das bevorstehende Ende über die Gefühle im Mutter-Sohn-Verhältnis vermittelt. Einmal wurde ich unvorsichtig und grüßte den Oberlehrer nicht wie gefordert mit „Heil Hitler“, sondern mit „guten Tag“. Folge: Vortreten vor die Klasse und dann ging der Rohrstock über die vorzustreckenden Finger nieder. Wirklich schmerzhaft.

 

Der 8. Mai 1945 war ein Dienstag. In Dresden-Niedersedlitz schien die Sonne mit der Nachricht:

Der Krieg ist aus! Die Rote Armee hat Dresden erreicht. Hausleute waren in Angst: „Die Russen kommen“. Die Mutter war nicht in Angst und wir gingen an die Straße (Bismarckstraße).

Am Vormittag rollten einige Panzer mit aufsitzenden Rotarmisten und Pferdewagen auf der Straße in Richtung Pirna. Erst später erfuhr ich, dass sie im „Eilmarsch“ nach Prag waren, den Prager Aufständischen zu Hilfe zu kommen, um das Abschlachten durch dort noch starke Wehrmacht- und SS-Verbände zu verhindern. Einige Nachbarn des Wohngebietes waren ebenfalls an die Straße gekommen, Frauen und Kinder, die winkend wie wir die Soldaten grüßten. Unser befreundeter Nachbar Gustav flaggte rot aus dem Fenster (ohne Fleck von herausgetrenntem Hakenkreuz).

Welches Schicksal hätte meine Familie ohne den Sieg der Sowjetarmee haben können? Das wurde mir erst in den Folgejahren durch Erkenntnis aus Beispielen und durch Studium der Geschichte bewusst. In unserem Bekanntenkreis gab es eine Familie. Der junge Familienvater beendete den Krieg und wechselte die Front zur Sowjetarmee. Die Familie wurde liquidiert. Die Ehefrau wurde in ein KZ verschleppt. Vorher wurde sie „entmündigt“, die Kinder entführt und zur „nationalpolitischen Erziehung“ ein Kind in ein Heim und ein Kind in eine Nazifamilie gegeben.

Das Kriegsende verhinderte dieses Schicksal für meine Familie. Mit 14 Jahren wurde ich als Angehöriger eines Widerstandskämpfers und unter der Obhut meiner mutigen Mutter Mitglied der VVN.

Der Tag der Befreiung vom Faschismus und des Kriegsendes wurde so zu meinem zweiten Geburtstag mit Familie. Das ist AUCH EIN PERSÖNLICHER Grund; die neue Initiative von VVN-BdA zu unterstützen: Der 8. Mai muss bundesweiter Feiertag werden!

Dank den Befreiern,

Ehre den für die Befreiung gefallenen Sowjetsoldaten und den

Sowjetvölkern,

Gelöbnis: Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Der letzte Akt im Großen Vaterländischen Krieg – der Endsieg

Den Endsieg. War es doch nicht das was die deutschen Nazis immer wollten? Am 9. Mai 1945, 0.43 Uhr hatten sie ihn. Allerdings etwas anders als sie sich ihn vorstellten.
 
Punkt 1 der Kapitulationsurkunde lautet:
„Wir, die hier Unterzeichneten, die wir im Auftrage des Oberkommandos der Deutschen Wehrmacht handeln, übergeben hiermit bedingungslos dem Obersten Befehlshaber der Alliierten Expeditionsstreitkräfte und gleichzeitig dem Oberkommando der Roten Armee alle gegenwärtig unter deutschem Befehl stehenden Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft“
 
Dem vorausgegangen, als letzter Akt so zusagen, war die „Operation zur Zerschlagung der Berliner Gruppierung“ oder einfacher gesagt, die Schlacht zur Einnahme Berlins. Es galt den Faschismus endgültig auszumerzen.
 
Unter den wuchtigen Schlägen der Roten Armee schrumpfte das „Großdeutsche Reich“ territorial immer weiter zusammen. Anfang April waren die Vorbereitungen zur Berliner Offensive im vollen Gang. Die Planungen waren weitestgehend abgeschlossen. Hiernach war vorgesehen, die Erste Ukrainische Front unter dem Kommando von Marschall Konew stößt vom Süden her vor, die Erste Belarussische Front unter dem Kommando von Marschall Shukow, von Küstrin über die Seelower Höhen und die Zweite belarussische Front sollte die Flanke Shukows decken. Diese wurde aber aufgehalten und konnte erst 4 Tage später in die Kampfhandlungen eingreifen. Es waren große Menge an Kampfmitteln heranzuschaffen und dies möglichst unerkannt. Pioniereinheiten stellten die Eisenbahngleise bis an die Oder auf sowjetische Spurweite um. Allein die Gesamtlänge aller Güterzüge betrug 1 200 km. Die rückwärtigen Diensten leisteten Großartiges. Unter anderem wurden 7 147 000 Artilleriegeschosse transportiert. Um den Überraschungsmoment nicht zu gefährden war dies Alles nur in den Nachtstunden zu machen. Die Straßen füllten sich mit Panzerkolonnen, Geschützen, Munitions- und Nahrungsmitteltransporten. Allein für das Schanzen waren 1 800 000 Kubikmeter Erde zu bewegen. Tagsüber lag die Landschaft ostseitig der Oder in Berliner Richtung friedlich da und glich einer Öde.
 
Auf der anderen Seite bereiteten sich die Faschisten ebenso auf die zu erwartende Offensive vor. Die 9. Armee sollte die Stadt decken. Von der Oder bis Berlin haben sie ein durchgehendes Verteidigungssystem, das sich für rund- um Verteidigung eignete, installiert. Die Stadt selber mit ihren rund 900 Quadratkilometer Fläche war in 8 Verteidigungszonen plus einer 9. speziellen für das Regierungsviertel, Gestapo und Reichstag, aufgeteilt. Zum Einsatz kamen, SS, Hitlerjugend, Volkssturm, also eigentlich alles was schon, oder noch, laufen konnte. Ganze Wohnviertel und Wohnhäuser wurden zu Festungen, die Bevölkerung vertrieben und die Wohnungen zu Feuerstellungen ausgebaut. Wer nicht mitmachte wurde erschossen und alle Anderen waren den Nazis relativ egal. Insgesamt boten die Faschisten noch einmal 1,4 Millionen Mann auf.
Weil die „Westalliierten“ ernsthafte Ambitionen hegten Berlin allein einzunehmen duldete die Befreiung Berlins durch die Rote Armee keinen Aufschub. Das waren die ersten ernsthaften politischen Differenzen. Auf der Jaltaer Konferenz waren eindeutige Festlegungen getroffen zumal zu diesem Zeitpunkt die sowjetischen Truppen bereits 60 bis 100 km vor Berlin standen.
 
In jenen Tagen wurde der 75. Geburtstag Lenis vorbereitet und es kam zu zahlreichen spontanen Anträgen von Soldaten aller Waffengattungen zur Aufnahme in die Reihen der KPdSU. Darüber hinaus leisteten die Politorgane der roten Armee hervorragende Arbeit vor allem im Hinblick auf den Umgang mit der deutschen Zivilbevölkerung. Daher auch solche Losungen „Die Hitlers kommen und gehen, das deutsche Volk bleibt“
Am 14. Und 15. April wurde das Feuersystem des Gegners gewaltsam aufgeklärt. Am 16. April, in den Morgenstunden, um 5.00 Uhr begann die Operation zur Einnahme Berlins. Entlang der gesamten Frontlinie stiegen Tausende Leuchtkugeln auf, 140 Scheinwerfer in je 200 Meter Abstand erhellten das gesamte Gebiet und überraschten und blendeten den Gegner.
 
Am 1. Mai war Berlin weitestgehend eingenommen und am 2. Mai ergaben sich die Reste der 70 000 Mann starken „Berliner Garnison“. Das Sowjetvolk hatte einen großartigen Sieg errungen. Berlin als das Zentrum des deutschen Imperialismus war gefallen. Die Schlacht dauert 16 Tage und allein bei den Seelower Höhen verloren an die 300 000 Rotarmisten ihr Leben oder wurden verwundet.
 
Am 7. Mai hatte das deutsche OKW in Reims gegenüber dem Oberkommando der Westalliierten die bedingungslose Kapitulation erklärt. Das war der zweite Wortbruch des Westens. Ausgemacht war, dass Deutschland gegenüber dem Oberkommando aller Länder der Antihitlerkoalition bedingungslos zu kapitulieren habe. Es waren die Völker der Sowjetunion die die Hauptlast an der Zerschlagung des deutschen Faschismus trugen. Und so wurde der Akt der bedingungslosen Kapitulation vor dem Oberkommando aller Länder der Koalition in Berlin Karlshorst am 8. Mai nachgeholt. Am selben Tage trafen auf dem Tempelhofer Flugplatz, von britischen Offizieren bewacht, Keitel, von Friedeburg, Stumpff und Dönitz mit ihren Begleitungen ein. Man brachte sie nach Karlshorst. Dort waren die Offiziere der Oberkommandos aller Teilnehmerstaaten der Antihitlerkoalition vor den Staatsflaggen der Sowjetunion, der USA, Großbritanniens und Frankreichs an einer langen, mit grünem Tuch bedeckten Tafel, versammelt. Die deutsche Delegation wurde in den Raum geführt und am 9. Mai um 0.43 Uhr waren alle 5 Exemplare der Kapitulationsurkunde von den letzten Befehlshabern der Wehrmacht unterzeichnet. Das „Großdeutsche Reich“ war Geschichte. Der Größenwahn des deutschen Imperialismus fand ein Ende.
 
Von dem einst arroganten und überheblichen Auftretens dieser Herren, die einmal erklärten England und Frankreich in wenigen Tagen durch einen Blitzkrieg niederzuringen und die Sowjetunion binnen 2 Monate zu besiegen, war da nicht mehr viel übrig.
Sofort nach der Einnahme Berlins begann die Rote Armee mit der Wiederherstellung der kommunalen Infrastruktur. Das betraf Wasser-, Elektrizität,- und Gaswerke. Die Westalliierten übernehmen ihre Sektoren mit einer intakten kommunalen Infrastruktur.
 
Eine Begebenheit soll noch Erwähnung finden. Als Keitel vom Flughafen nach Karlshorst gebracht wurde schaute er aus dem Fenster des Pkw und beklagte die Zerstörungen Berlins mit der Frage, sinngemäß ob denn dies alles nötig gewesen sei. Worauf ihm der begleitende sowjetische Offizier antwortete; ob er denn darüber erschüttert war als auf seinen Befehl hin tausende sowjetische Städte und Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden und unter deren Ruinen Millionen unserer Landsleute und Zehntausende Kinder begraben wurden.
 
Infolge der Kämpfe in Berlin waren von 250 000 Gebäuden 220 000 völlig, zur Hälfte oder teilweise zerstört. Mehr als ein Drittel der U-Bahnstationen stand unter Wasser und 225 Brücken sprengten die Nazis in die Luft. Die vorderdringlichsten Aufgaben der Roten Armee bestand zunächst erstmal darin, Brände zu löschen sowie der Leichenbergung und deren Bestattung. Die Stadt war zu entminen. Die Bevölkerung war vor dem Hungertod zu bewahren. Ganze Bevölkerungsgruppen hatten wochenlang überhaupt keine Nahrungsmittel mehr bekommen. Der Kriegsrat der Front der Roten Armee fasste zahlreiche Beschlüsse, unter anderem die Verordnung Nr. 080 vom 31 Mai 1945 über die Versorgung der deutschen Kinder mit Milch. Als erste Hilfe der Sowjetregierung wurden 96 000 Tonnen Getreide, 60 000 Tonnen Kartoffeln, etwa 50 000 Stück Schlachtvieh, Zucker, Fett und andere Nahrungsmittel geliefert und das, obwohl die Sowjetunion selber unter den erheblichen Zerstörungen ihres eigenen Territoriums litt und im Grunde selber Schwierigkeiten hatte ihre eigene Bevölkerung zu ernähren.
 
G.K. Schukow spricht in seinem Buch von über 20 Millionen gestorbenen Sowjetbürgern. Waldimir Putin sprach im Jahr 2001 im Deutschen Bundestag von 22 Millionen und in anderen Publikationen wird sogar noch eine höhere Zahl angegeben. Aber es handelt sich nur um die gestorbenen Menschen. Wir müssen auch von den Verwundeten, den Traumatisierten und durch Kriegseinwirkung behinderter Menschen, Verschleppten oder Gefolterten sprechen. Also ist es in der Tat so, dass es heute in ganz Russland kaum eine Familie gibt die nicht irgendwie von den Auswirkungen dieses großen Vaterländischen Krieges betroffen ist. Darum verstehe ich sehr wohl die russische Mentalität und deren Wachsamkeit gegenüber Allem was sich derzeit wieder aus den dunklen Löchern wagt, die Überlegenheit der eigenen Rasse, Herrenmenschentum und Hass gegenüber allem Andern predigt.
 
Und, das haben wir derzeit leider wieder. Zur Vernunft mahnende Persönlichkeiten werden medial hingerichtet, Andersdenkende sowieso, an das Goebbels Propagandaministerium anknüpfend lesen wir heute in den Gazetten wieder solche Überschriften wie „Die kalten Augen der Rotarmisten“. Derzeit reduziert man uns die Zufuhr mit Lebensmittel und ist gerade dabei der Bevölkerung die Energieversorgung zu kappen. Schaden vom Volke abzuwenden (Amtseid) sieht anders aus. Die Siegesfahne der Sowjetunion ist in einigen Bundesländern verboten, ihr zeigen stellt eine Straftat dar. Nun ja, man kann die großen Heldentaten des sowjetischen Volkes damals, die Befreiung von der faschistischen Barbarei, auch so sehen. Dem wäre nichts hinzuzufügen.
Darum, nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus und darum dürfen bürgerliche Demokratien faschistische Regime nie wieder fördern. Nie wieder!
 
Rainer Hesse
 
 
„Marschall der Sowjetunion G.K. Shukow – Erinnerungen und Gedanken“ Band II, DMV – Deutscher Militärverlag und APN-Verlag Moskau 1969
 
Titel der Originalausgabe:
Маршал Советского Союза Г.К. Жуков Воспоминания и мысли Москва 1969

Der 1. Mai in Sachsen!

In verschiedenen Städten Sachsens haben sich die Genossinnen und Genossen an Demonstrationen und Kundgebungen beteiligt.

Die landesweiten Aktionen zum 1. Mai haben gezeigt, dass die Kämpfe um Frieden, um höhere Löhne, gegen Preissteigerungen und Sozialabbau müssen zusammengeführt werden.

Oder was erwarten wir von einer rot-grün-gelben Bundesregierung, die unter dem Stichwort „Zeitenwende“ im Schnellverfahren Milliarden für die Rüstung ausgeben will und gleichzeitig verkündet, an der Schuldenbremse festhalten zu wollen?

8. Mai – Tag der Befreiung

Dresden:  Kundgebung des Kommunistischen Aktionsbündnis Dresden am 8. Mai um 10.00 Uhr am sowjetischen Ehrenmal auf dem Olbrichtplatz

Torgau: Sonntag, dem 8. Mai 2022, um 10:00 Uhr
Ort: Sowjetischer Ehrenfriedhof in Elsterwerda
(Bergfriedhof gegenüber Elster-Center)

 

Feier mit uns den Tag der Befreiung! Nie wieder Faschismus!

1.Mai – Tag der Arbeiterklasse

Stoppt die Aufrüstung! Geld für Bildung statt für Bomben!

Statt bezahlbarem Wohnraum und kostenlosem ÖPNV, soll lieber Geld für weitere Aufrüstung ausgegeben werden.
100 Milliarden für die Bundeswehr, also für mehr Waffen, Militarisierung und in der Folge auch mehr Umweltzerstörung?
Während das in niemandes Interesse ist, außer dem der Rüstungsaktionäre, werden es nicht Scholz und Lindner sein, die dafür zahlen.

Heraus zum 1. Mai! Wir müssen gema1nsam für unsere Interessen aktiv werden.:
Der Kapitalismus unserer Zeit, verstärkt durch Inflation, Aufrüstung und Militarisierung, zeigt wie wichtig es ist, sich zusammen zu organisieren, im Betrieb, im Viertel, in der Uni und für unsere sozialen Rechte zu kämpfen.

Die DKP Sachsen beteiligt sich an drei verschiedenen Kundgebungen bzw. Demonstrationen in Sachsen:

DRESDEN: Ab 11 Uhr auf dem Alaunplatz mit der Partei DIE LINKE. Dresden

CHEMNITZ: Ab 10 Uhr am Karl-Marx-Kopf mit dem DGB

LEIPZIG: Revolutionäre 1.Mai – Demonstration um 15 Uhr auf dem Südplatz

Das war der „Tag der Begegnung“ am 23. April 2022 in Torgau

Vor 77 Jahren, am 25. April 1945, reichten sich US-amerikanische Soldaten und sowjetische Rotarmisten bei Torgau die Hand. Der Sieg über das faschistische Deutschland war nah und bald sollte der Krieg beendet sein. Zu diesem historischen Anlass zogen wir heute gemeinsam mit GenossInnen aus unserem Landesverband sowie über 300 weiteren AntifaschistInnen und AntimilitaristInnen durch Torgau.

In diesem Jahr stand die Friedensveranstaltung ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine. Als sozialistische Arbeiterjugend stellen wir uns klar gegen den massiven Kriegs- und Aufrüstungskurs der sogenannten „Fortschrittskoalition“ von FDP, SPD und Grünen.
Die aktuelle Situation wird von der Bundesregierung schamlos ausgenutzt, um die Bundeswehr mit einem einmaligen Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden € aufzurüsten. Zusätzlich soll der jährliche Militäretat auf 71,2 Milliarden € (2% des BIP) steigen.
Aufrüstung ist niemals im Interesse der lernenden und Arbeitenden Jugend.

Heute ist es wichtiger denn je, sich für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen und gegen Aufrüstung und rassistische Hetze auf die Straßen zu gehen. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn ArbeiterInnen in imperialistischen Kriegen für die Interessen der Banken und Konzerne verheizt werden!