Gedenken an Ernst Thälmann 16.04.2022 in Berlin

REDE VON LIANE KILINC AM 16.04.22 IN BERLIN ZUM GEDENKEN THÄLMANNS

Liebe Genossen,

wenn wir uns heute hier treffen, an diesem umkämpften Denkmal hier in Pankow, um Ernst Thälmanns zu gedenken, dann kommt mir
vor allem Ziegenhals in den Sinn, die letzte Tagung des Zentralkomitees der KPD. Es gab keinen Moment, in dem die Schwierigkeit, vor der die damalige Sitzung des ZK der KPD stand, im Februar 1933, so auf der eigenen Haut nachvollziehbar waren wie heute.

Man muss nur die aktuellen Nachrichten hören, über die angeblich geplante Entführung von Karl Lauterbach, um unmittelbar an den Reichstagsbrand zu denken.

„Jetzt droht der Staatsstreich.
Jetzt droht die Vernichtung der Partei.
Jetzt sind in höchsten Grad, die entscheidende Wochen.“

Diese Sätze sagte Ernst Thälmann in seiner Rede in Ziegenhals, und schon zehn Tage später brannte der Reichstag und der
Faschismus war an der Macht.
Und wir stehen im doppelten Sinne hier, mit dem Blick auf die damaligen Ereignisse, mit dem Wunsch, das Andenken Thälmanns
zu ehren, und mit der Frage, an welchem Punkt wir stehen, und wir könnten die gleichen Sätze sagen, auch wenn die Form sich unterscheidet.

Man kann es nicht mehr leugnen – die Angriffe auf unser Erinnern, sei es über das Verschwindenlassen von Gedenktafeln, die
Kommentierung dieses Denkmals hier, die vor allem seiner Herabwürdigung dient, über die Aufforderung, es einzuschmelzen und den Erlös an die Ukraine zu spenden – das sind nichts Anderes als Manöver, um Platz zu machen für faschistisches Gedenken,
faschistische Gedanken und faschistisches Handeln.

Das Tempo der letzten Wochen war atemberaubend. Der Krieg in der Ukraine wird zum Hebel, um die Entwicklung
abzuschließen.

Dazu nur zwei Punkte:
die Kundgebung vor dem Reichstag, bei der ein junger Ukrainer singend dazu aufforderte, alle Russen zu töten, unter Beifall des deutschen Publikums, und die Tatsache, dass das Land
Niedersachsen inzwischen nicht nur den Buchstaben „Z“, sondern auch die sowjetische Fahne verbietet und unter Strafe stellt, dem
andere Bundesländer nachfolgen werden, und sich im Grunde klar abzeichnet, dass Feiern zum Tag des Sieges, sofern sie überhaupt
stattfinden dürfen, in diesem Jahr werden erkämpft werden müssen.

Wobei von heute aus schon nicht mehr möglich ist, zu sagen, was in vier Wochen noch getan werden kann, und um welchen Einsatz.
„Es wäre ein Verbrechen, irgendwelche legalistischen Illusionen in unseren Reihen zu dulden.“

Das ist ein weiterer Satz aus Thälmanns Rede. Und auch er gilt heute so sehr wie damals.
Es ist klar erkennbar, aus den Entwicklungen der letzten Monate, dass es in diesem Land verboten werden wird, die Wahrheit über
viele Dinge zu sagen.

Über den Krieg im Donbass; über den Faschismus in der Ukraine; über die Politik der NATO, ihre Aggression; es stellt sich nur noch
die Frage, wie schnell das geschieht, und wie brutal die Angriffe sein werden.
Ich weiß gut, womit man es in der Ukraine zu tun hat. Viele von euch kennen vermutlich die Videos, auf denen sich diese Nazitruppen im Einsatz zeigen
.
Und jeder kann mit eigenen Augen sehen, wie verblendet inzwischen viele sind, hier in Deutschland, und jener Gesang vor dem Reichstag zeigt klar, dass die faschistische Gesinnung bei allem mit ihm Gepäck ist, was unter „Solidarität mit der Ukraine“ läuft.

Die herrschende Bourgeoisie sucht immer mehr ihre Rettung im Faschismus, um die schlimmsten Ausplünderungsmaßnahmen
gegen die Werktätigen durchzuführen, um einen imperialistischen Raubkrieg, um den Überfall auf die Sowjetunion, die Versklavung
und Aufteilung Chinas vorzubereiten und durch alle diese Maßnahmen die Revolution zu verhindern.
Die imperialistischen Kreise suchen die ganze Last der Krise auf die Schultern der Werktätigen abzuwälzen.
Dazu brauchen sie den Faschismus.“

Dieses Zitat ist etwas jünger, es stammt aus Dimitroffs Rede vor dem VII Weltkongress der Komintern, und es passt genau auf die
heutige weltpolitische Lage, sobald man die Rollen Chinas und Russlands vertauscht.

Der Überfall auf das sozialistische China und die Versklavung und Aufteilung Russlands, das ist die genaue Beschreibung der Kriegsziele der NATO.
Die Abwälzung der Krise auf die Schultern der Werktätigen ist bereits im Gange; die Folgen der Sanktionspolitik werden dafür sorgen. Und der Faschismus, der zur Umsetzung dieser
Kriegspläne erforderlich ist, ist bereits so weit vorbereitet, dass wir uns heute zweifach in Ziegenhals wiederfinden.

Was heißt es, die sowjetische Fahne zu verbieten?
Man verbietet das Symbol für den Sieg über den Faschismus.
Man verbietet, dazu gehören die Angriffe auf die Denkmäler für Thälmann ebenso wie die auf die sowjetischen Ehrenmäler, die
Erinnerung daran, wer diesen Sieg errungen hat. Aber es gibt, wenn es um Faschismus geht, keine neutrale Position.

Man ist gegen ihn oder man ist für ihn.

Und während vor wenigen Monaten noch die deutsche Politik zumindest so tat, als wolle sie die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen und sich damit nicht offen hinter den ukrainischen Faschismus stellte, ist das mittlerweile anders.
Der EU-Außenbeauftrage Borrell twitterte jüngst sogar, „dieser Krieg wird auf dem Schlachtfeld gewonnen.“
Annalena Baerbock will Russland „ruinieren.“
Die Worte zeigen längst, dass es ein Krieg des Westens gegen Russland ist. Ein Krieg, der von Faschisten geführt wird.

Aber während wir auf die politischen Zustände in Deutschland blicken, auf die kärgliche Überreste einer damals, zur Zeit der
Ziegenhals-Rede, großen und stolzen kommunistischen Partei in Deutschland, sollten wir auch einen Blick auf den Rest der Welt werfen; denn was hier Niedergang ist, ist andernorts Befreiung.

Der Westen führt diesen Krieg in der Ukraine, weil er keinen Ausweg aus seiner Krise findet, und diese Krise zeigt sich auch darin, dass sein Einfluss in der Welt im Schwinden begriffen ist.
Den zweiten Weltkrieg begann der Imperialismus aus der ökonomischen Krise, aber noch in voller politischer Macht.

Er endete mit einer Niederlage nicht nur für Nazideutschland, sondern auch für das britische Empire, für den Imperialismus
insgesamt, und er brachte zwei Jahrzehnte, in denen sich Dutzende Länder, wenn auch meist nur vorübergehend, aus der kolonialen
Kontrolle befreien konnten, auch wenn er die USA als stärkste imperialistische Macht nach oben spülte.
Diesen Krieg beginnen die imperialistischen Länder abermals aus der Krise, die schon über zehn Jahre andauert, aber sie sind auch
politisch bereits geschwächt.
Das Bündnis, das wir augenblicklich sehen, dass alle imperialistischen Kernländer umfasst, ist eines, in dem gleichzeitig der eine den anderen würgt, wie die USA es mit den Sanktionen in Richtung der europäischen Konkurrenten tun.

Selbst der soziale und ökonomische Untergang ist ein Preis, der von der herrschenden Klasse im Interesse der eigenen Machterhaltung eingefordert wird.
Wenn das wahnhafte Züge annimmt, liegt das daran, dass es ein Wahn ist, dieses wirtschaftliche System und seine globalen
Machtstrukturen zu erhalten. Seine Zeit ist längst abgelaufen.
Aber es scheint bereit, die Menschheit mit sich in den Untergang zu reißen.

Auf der anderen Seite sehen wir den gewaltigen Aufstieg Chinas, das sich in drei Generationen aus einem Abgrund und Elend
erhoben hat und heute Städte aus dem Boden stampft, die für uns wie Visionen aus einem kommenden Jahrhundert scheinen.

Mit und neben China erhebt sich die Mehrheit der Weltbevölkerung von den Knien. In Afrika werden die Verkehrsverbindungen
geschaffen, die Ost und West, Nord und Süd verbinden. In Lateinamerika werden selbst von den USA installierte Marionetten
aufmüpfig und weigern sich, sich den Sanktionen anzuschließen.

Während nicht nur Deutschland, sondern fast ganz Westeuropa sich in einer Buhlschaft mit dem Faschismus in die Finsternis
begibt, geht außerhalb des kleinen Zirkels der ehemaligen Herrscher der Welt gerade die Sonne auf.

Das ist der eine große Unterschied zu damals.
Der andere: es wird keine soziale Demagogie mehr geben.

Im Gegenteil.
Das Kriegsgeschrei ertönt bereits auf voller Lautstärke, als wären wir im August 1914, weil die Herrschenden dem Volk verordnet
haben, künftig zu hungern und zu frieren.
Die Errungenschaften von Jahrzehnten werden der Erhaltung eines Rentenkapitals geopfert, das selbst nichts ist als auf Macht
bestehender Anspruch, der mit der Macht untergeht; nutzlos und blind für die Regeln seiner eigenen Entstehung.
Es wird deutlich sichtbar und tagtäglich spürbar werden, dass seine Interessen den unmittelbaren Lebensinteressen der werktätigen Menschen feindselig, ja, zerstörerisch gegenüberstehen.

Es wird sich erweisen, ob die Decke des Geschreis dick genug ist, diese einfache Wahrheit unhörbar zu machen.
Das, was sich abzeichnet, ist Klassenkampf in einer Schärfe, wie ihn Generationen hierzulande nicht erlebt haben.

Ob unter solchen Bedingungen, bei denen das Elend dem Krieg vorausgeht und ihm nicht erst folgt, die schärfste Unterdrückung
genügt, wird sich erweisen.
Es sind schwere Zeiten und heftige Stürme, auf die wir uns zubewegen, und wir tun dies in einem Zustand extremer Schwäche.

Wir müssen Kenntnisse neu erwerben, die seit Jahrzehnten nicht nötig waren, wir müssen Entscheidungen treffen und uns dabei
selbst offen in den Blick nehmen.
Seit Monaten trifft man immer wieder auf Menschen, die sich die Frage stellen: gehen oder bleiben?
Man kann sich die Standhaftigkeit eines Ernst Thälmann wünschen, aber Ehrlichkeit sich selbst gegenüber ist das nützlichste
Instrument. Und die einfache Frage: wo bin ich von Nutzen?
Mit dem Mut, der Kühnheit, der Besonnenheit, der Ausdauer, der Klugheit, der List, der Überzeugung, der Hoffnung, der Erkenntnis,
der Erfahrung die da ist?

Wenn die Größe dieses Denkmals seine Gegner besonders stört, sollten wir uns an ihm aufrichten.
Weil Thälmann für eines steht, für eine unerbittliche Zuversicht.
Wir werden sie brauchen.

Ich möchte mit einem Satz von Thälmann schließen, und ich habe lange darüber nachgedacht, mit welchem.
Und ich bin bei einem hängengeblieben, der euch vermutlich überraschen wird, aber der tatsächlich tragen kann, auch in der
kommenden Zeit:

„Die größten Aufgaben, die das Leben stellt, werden nicht nur durch Arbeit und Fleiß gelöst, sondern es muss eine Lust hinzukommen,
die diese Arbeit zwingend macht.“

In diesem Sinne: Rot Front!

Ostermarsch 2022 in Dresden: Nein zu Krieg und Hochrüstung

Am Ostermontag (18. April 2022) findet von 10 – 12 Uhr der Ostermarsch in Dresden statt.
Treffpunkt ist das MDR auf der Königsbrücker Str.88. Die Demonstration zieht über den Jorge-Gomondai-Platz und Wilhelm-Buck-Straße 2 zum Rathaus.
 
Die Bundesregierung hat angesichts des Krieges in der Ukraine die „Zeitenwende“ ausgerufen und ein in der Geschichte der Bundesrepublik einmaliges Kriegs- und Hochrüstungspaket auf den Weg gebracht. Ein Blick in das Weißbuch der Bundeswehr von 2016 zeigt: die Pläne lagen längst in der Schublade. Sie haben nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun. Die Kriegsgefahr, die Gefahr eines atomaren Schlachtfelds Europa, wächst angesichts der Aggression und Aufrüstung von USA, NATO, EU und Deutschland gegen Russland und China. Die Ostermärsche müssen genutzt werden, um gemeinsam gegen die Hochrüstungspläne von USA, NATO, EU und Deutschland zu protestieren. Wir machen in diesem Land Druck auf die Bundesregierung und fordern gemeinsam mit dem Kasseler Friedensratschlag:
Keine 100 Milliarden für die Bundeswehr!
Keine Aufrüstung!
Keine Grundgesetzänderung!
 
Hier geht es zur Internetseite der Veranstalter: http://www.friedendresden.de

ENERGIE MUSS BEZAHLBAR SEIN!

Verteilaktion und Unterschriftensammlung der DKP Dresden am 01. April in Dresden Prohlis

Gestern waren wir als DKP Dresden mit Unterstützung der SDAJ Dresden in Dresden-Prohlis, um Unterschriften für unsere aktuelle Kampagne „Energiepreisstopp-jetzt!“ zu sammeln.
Derzeit explodieren die Strom-, Gas- und Heizölpreise. Das Leben wird immer teurer und viele Menschen haben ernsthafte Existenzängste.
Als Ort für unseren Infostand haben wir uns den Stadtteil Prohlis in Dresden ausgesucht. 12,7% der Erwachsenen sind hier arbeitslos, das ist drei Mal so viel wie im Dresdner Durchschnitt. Der Anteil der Empfänger von Leistungen nach SGB II ist mit 26,5% ebenso mehr als drei Mal so hoch wie der Dresdner Durchschnitt.
Daneben leben hier auch überdurchschnittlich viele SeniorInnen. 2019 waren ca. 28,9% der Prohliser älter als 65 Jahre. Insgesamt sind mehr als ein Drittel der Wohnbevölkerung in Prohlis Senioren, in Dresden sind es dagegen nur 21,9%.
Die finanzielle Situation eines größeren Anteiles der Prohliser Bevölkerung ist durch ein Leben an der Armutsgrenze charakterisiert.


Unterstütz´ unsere Kampagne mit deiner Unterschrift, denn Energie muss bezahlbar sein: https://www.energiepreisstopp-jetzt.de/

Benzin muss bezahlbar sein!

Die Energiepreise explodieren – Heizöl, Gas, Strom und Benzin sind unbezahlbar geworden.
Aktuell fällt das besonders bei den hohen Spritpreisen auf. Von Tag zu Tag überschlagen sich immer mehr die Zahlen auf den Zapfsäulen der Tankstellen.
 
Der enorme Anstieg des Benzin- und Dieselpreises lässt sich nur zum Teil mit dem aktuellen Russland-Ukraine-Konflikt begründen.
 
Die Gewinner der aktuellen Situation sind die großen Mineralölunternehmen. Diese können derzeit Knappheitspreise erzielen, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt. Denn obwohl es offiziell noch keinen Boykott gegen Öl und Ölprodukte aus Russland gibt, sind die Lieferungen von dort deutlich zurückgegangen.
 
Auch in Sachsen betrifft dieser Preiswucher immer mehr Menschen. Lag der Spritpreis am 16.02. durchschnittlich bei 1,65 € für Sachsen, so ist dieser inzwischen (Stand: 16.03.) bei einem Wert von 2,25 € angekommen.
 
Eine Tankladung ist heute durchschnittlich mehr als ein Viertel teurer als noch vor einem Jahr. Ein Ende der Preissteigerungen ist nicht in Sicht – im Gegenteil.
 
Stoppen wir diese Mehrbelastung der überwiegend Mehrheit der Bevölkerung!
 
Unterstütz` unsere Petition „Energiepreisstopp-jetzt“: https://www.energiepreisstopp-jetzt.de/

„Weil niemand im Dunkeln sitzen soll.“ – Zur Erhöhung des Strompreises in Sachsen

Die Sachsen-Energie mit ihren Marken Drewag und Enso erhöht zum April 2022 die Strompreise für einen Teil der Kunden. 
 
Für eine typische Familie in Ostsachsen bedeutet das mindestens 80 Euro Mehrkosten pro Jahr!
 
Daher fordern wir als Kommunisten einen Energiepreisstopp: Energieversorgung und Mobilität sind Grundrechte. Sie müssen für alle bezahlbar sein und gehören in Öffentliche Hand und unter demokratische Kontrolle.
 
Als Sofortmaßnahme fordert die DKP einen gesetzlichen Preisstopp für jede Form von Energie für private Haushalte und kleine Unternehmen und Soforthilfen für arme Familien!
Werd auch Du aktiv!
 
Unterstütz‘ unsere Kampagne mit Deiner (Online-) Unterschrift: https://www.energiepreisstopp-jetzt.de/

Preisexplosion: Strompreis in Sachsen um 44% gestiegen!

Der aktuelle Preisanstieg macht auch nicht vor dem Strom halt. Dort sind die Kosten für Verbraucher enorm explodiert. In Sachsen stieg der Strompreis um durchschnittlich 44,1 % an. In den sächsischen Großstädten ist die Mehrbelastung für die Bürgerinnen und Bürger am Höchsten.

In Leipzig ist der Preis für Strom auf 76,24 Cent/kWh gestiegen. Das macht ein Plus von sagenhaften 160%…

In Dresden verdoppelte sich der Strompreis. So war die Frage „hungern oder frieren?“ für arme Familien und Geringverdiener traurige Wirklichkeit.

Die Regelsätze in den Sozialleistungen decken die tatsächlichen Energiekosten längst nicht mehr ab. Hinzu kommen Preissteigerungen bei Lebensmitteln und vielen anderen Gütern des täglichen Bedarfs. Die neue Regierung unter einem sozialdemokratischen Kanzler hat „Hartz IV“ umbenannt, an der Armut per Gesetz hält sie fest. Es ist höchste Zeit, dass der Widerstand gegen diese Verarmungspolitik auf die Straße kommt. Dazu will die DKP mit ihrer Kampagne für einen Energiepreisstopp beitragen.

Im Rahmen der Kampagne werden wir auf der Straße und online Unterschriften unter folgende Forderungen sammeln:

  • Für einen gesetzlichen Preisstopp für jede Form von Energie für private Haushalte und kleine Unternehmen. Das umfasst Strom-, Gas-, Öl- und Benzinpreise
  • Für das Verbot von Strom- und Gassperren
  • Für einen Energiezuschlag für Haushalte mit Bezug von Sozialleistungen
  • Energiekonzerne gehören in die Öffentliche Hand

Hier geht es zu unserer Petition. Unterstütz` diese mit deiner Unterschrift: https://www.energiepreisstopp-jetzt.de/

Hungern oder frieren!

STEIGENDE VERBRAUCHERPREISE IN SACHSEN!

Die Kosten für Kraftstoffe stiegen in Sachsen um durchschnittlich 16 Prozent, Heizöl wurde im Schnitt elf Prozent teurer. Auch für Dienstleistungen in sozialen Einrichtungen wie etwa für Pflegeheime mussten die Menschen tiefer in die Tasche greifen – im Schnitt verteuerten diese sich um neun Prozent.

Daher haben wir eine Kampagne für einen gesetzlichen Energiepreisstopp begonnen. Jetzt hat offensichtlich sogar die Ampelregierung in ihrer Blase gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Sie diskutieren über einen einmaligen Energiekostenzuschuss von 135 Euro für einen Singlehaushalt und 175 Euro für zwei Personen – allerdings nur, wenn dieser Haushalt Wohngeld bezieht. Damit wird nicht einmal allen armen Haushalten geholfen. Bezieherinnen von Hartz IV und von der Altersgrundsicherung gehen leer aus.


Noch dazu liegen die Preissteigerungen monatlich oft höher als der geplante einmalige Zuschuss. Die Preissteigerungen bedrohen akut Millionen Familien und Kleinbetriebe in ihrer Existenz. Die Ursache dieser Preissteigerungen sind Spekulationen der Energiekonzerne und die Pleiten kleinerer Stromlieferanten, die das Risiko voll auf ihre Beschäftigten und die Verbraucher abwälzen. Die landen in der Grundversorgung und die wurde von fast allen Stromlieferanten in den letzten Monaten drastisch, zum Teil auf das zwei bis dreifache, angehoben, um sich am Schicksal dieser Menschen zu bereichern.
Da nutzen keine Almosen, da muss der Staat in die Verfügungsgewalt der Energiekonzerne eingreifen. Ein gesetzlicher Preisstopp ist der Anfang – die Überführung der Energieversorgung in öffentliches Eigentum notwendig. Beides sind Ziele der Kampagne der Deutsche Kommunistische Partei – DKP, für die wir nun Unterschriften sammeln.

Wir fordern:
⏺ Energie muss bezahlbar sein – RWE & Co enteignen.


⏺ Für eine Energiewende – Heizen muss für alle Familien bezahlbar sein. Weg mit der CO² – Steuer.


⏺ Für eine Verkehrswende – Der öffentliche Personenverkehr muss ausgebaut werden und bezahlbar sein.


➡️ Hier geht es zur Internetseite der Kampagne: https://www.energiepreisstopp-jetzt.de/

8. März – Internationaler Frauenkampftag

Gemäß dem Beschluss der zweiten internationalen Frauenkonferenz im August 1910 in Kopenhagen fanden am 19. März 1911 erstmals Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. (Die Festlegung auf den 8. März erfolgte erst nach dem 1. Weltkrieg).

Der Internationale Frauentag entstand im Kampf um Gleichberechtigung, um bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten. Die Kämpfe richteten sich auch gegen die unzumutbaren Wohn- und Lebensbedingungen und gegen den Ausschluss von Frauen von Wahlen. Dieser Kampf war immer Bestandteil der Kämpfe der Arbeiterbewegung um wesentliche politische sowie soziale Grundrechte und um die grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse.

 

Am 8. März, dem Internationalen Frauenkampftag, haben daher Genossen der DKP Dresden gemeinsam mit der SDAJ Dresden (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) rote Nelken an Frauen verteilt.
 
Der 8. März war, ist und bleibt ein Kampftag der Arbeiterinnenbewegung.
Der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau ist ein sozialer Kampf, ist Kampf gegen Hochrüstung und Militarisierung. Der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau ist von seinem Inhalt her ein antikapitalistischer Kampf – er wird sich deshalb auch gegen die weiblichen Kader der herrschenden Klasse richten müssen.
 
Frauenkampf heißt Klassenkampf!
Daher haben wir die Verteilung der Nelken mit der Propagierung unserer Forderungen verbunden:
 
• Tarifbindung und Mitbestimmung stärken
• Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umwandeln
• Gleichstellungs-Checks für Gesetze, Maßnahmen und Programme verankern
• partnerschaftliche Verteilung von Haus-, Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen den Geschlechtern
• Beendigung von jeglicher Gewalt gegen Frauen
• Aufwertung und bessere Bezahlung der von Frauen dominierten Berufsfelder

Die Wahl der DKP war eine klassenbewusste Wahl

Wir bedanken uns bei allen, die ihre Stimme der Deutschen Kommunistischen Partei, der DKP, bei den Bundestagswahlen gegeben haben. Wir bedanken uns bei unseren GenossInnen und KandidatInnen, ohne die wir den Wahlkampf nicht hätten organisieren können.

Eine Stimme für die DKP ist eine Stimme für Frieden mit Russland und China, gegen Faschismus und Krieg, für Arbeit, Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, höhere Löhne, profitfreies Wohnen, profitfreie Gesundheitsversorgung, profitfreie Bildung, für Solidarität und gegen den reaktionären Staatsumbau, den immer offensichtlicheren Abbau erkämpfter demokratischer Rechte. Kurz: Eine Stimme für die DKP ist eine Stimme gegen den Kapitalismus.

In ganz Sachsen waren unsere GenossInnen sowie FreundInnen der DKP unterwegs und haben weit über 20.000 UZ und hunderte andere Wahlkampfmaterialien an Infotischen verteilt oder in die Briefkästen der Plattenbauviertel und Einfamilienhäuser gesteckt. Sie haben Nachbarschaftsbriefe geschrieben und Wahlkundgebungen durchgeführt. Auf mehreren hundert Plakaten haben wir deutlich gemacht, dass die DKP sich gegen Privatisierung und Profitmaximierung stellt – sie sagt zu allem NEIN, was diesem Zweck dient. Sie sagt auch zu allem NEIN, was die Macht des Kapitals und ihres Exekutivorgans, der Regierung,  gegenüber dem Volk stärkt.

Der Ausgang der Wahlen ist für die gesamte Linke enttäuschend. Die DKP ist zu schwach, um sich den Menschen, die nach einer gesellschaftspolitischen Alternative suchen, als solche zu präsentieren. Wir sind weit davon entfernt anzunehmen, mit Wahlen – und schon gar nicht mit diesen – die Machtverhältnisse beeinflussen zu können. An die Beurteilung von Wahlen und Wahlergebnissen in der bürgerlich parlamentarischen Demokratie gehen wir ohne Illusionen und im Bewusstsein eines raffiniert ausgeklügelten, sowie durchdachten und bewährten Systems der Klassenpolitik heran. Gerade in diesem Wahlkampf wurde so getan, als ob es eine Kapitalherrschaft in der Bundesrepublik gar nicht gäbe. Künftige Staatspolitik wurde als Willensentscheidung der Spitzenpolitiker der Parteien inszeniert. Das hat funktioniert. Die politische Kräftekonstellation verschiebt sich weiter nach rechts.

Die dramatische Niederlage der Partei Die LINKE ist bitter und kein Grund zur Häme oder gar Freude. Zu dieser Niederlage kam es, weil die LINKE in immer stärkerem Maße bereit war, für das Mitregieren und den Tagtraum von Rot-Rot-Grün alles über Bord zu verwerfen – sogar in der Friedensfrage. Es gab keinen wirklich erkennbaren Unterschied mehr zur traditionellen Sozialdemokratie.

Doch trotz unserer Schwäche hat sich der Wahlkampf gelohnt. Wir konnten Bekanntheit und Umfeld gewinnen, teilweise auch neue Mitglieder.

Notwendig und dringlich ist eine Gesellschaft „der Versöhnung der Menschheit mit der Natur und mit sich selbst.“[1] Denn es ist das „Entwicklungsgesetz  der  menschlichen  Geschichte …, daß  die  Menschen  vor  allen  Dingen  zuerst  essen,  trinken,  wohnen  und  sich  kleiden  müssen,  ehe  sie Politik,  Wissenschaft,  Kunst,  Religion  usw.  treiben  können…“ [2]


[1]     Friedrich Engels, Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie, MEW, Bd. 1, S. 505.

[2]     Friedrich Engels, Das Begräbnis von Karl Marx, MEW, Bd. 19, S. 335.