Leipzig, am 30.Nov. 2019
Resolution
der
Landesmitgliederversammlung der DKP Sachsen vom 30. November 2019
Die Aberkennung der
Gemeinnützigkeit für die VVN- BdA ist weiterer Beleg für einen
Staat und seine Politik, die zu keiner Zeit Lehren aus der Geschichte
ziehen wollte.
Die neuerliche
Schandtat ist logische Folge zahlloser Naziskandale der Geschichte
der Bun- desrepublik seit ihrer Gründung bis in die Gegenwart.
„Die
Vernichtung des Faschismus mit seinen Wurzeln,der Aufbau einer neuen
Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“, heißt
es im Buchenwaldschwur.
Wir
sind stolz darauf, dass Antifaschisten in der DDR dieses Vermächtnis
über 40 Jahre erfüllt haben,es als Staatspolitik gelebt haben.Alle
Diffamierungen und Lügen über den Anti-faschismus in der DDR
erweisen sich als antikommunistische Hetze und Hass.
Kommunisten sind
Realisten. Wir hatten nicht die Illusion, dieser nun eine deutsche
Staat werde sich mit aller Konsequenz , nicht nur mit schönen Worten
dem Antifaschismus ver- pflichtet fühlen und danach handeln.
Artikel 139
Grundgesetz fordert das Verbot von Nationalismus und Millitarismus.
Die BRD verletzt diese verbindliche Erklärung bis heute. Während
VVN- BdA u.a. vom Rechtsstaat behindert werden, erfahren
Naziorganisationen, wie Uniter u.a. „demokratische“ Behandlung.
„Es
wird jedoch der Tag kommen,da wir Kommunisten dieses Grundgesetz
gegen die verteidigen werden,die es angenommen haben“, erklärte
Max Reimann, Vors. d. KPD 1948.
Die
DKP hat seit ihrer Gründung diesen Auftrag ernst genommen.
Ein
Staat und seine Vollzugsbehörde Finanzamt sieht es als wichtige
Aufgabe, denen die Gemeinnützigkeit ihrer antifaschistischen Arbeit
zu entziehen, die die Opfer von Faschismus und Krieg nicht in
Vergessenheit geraten lassen, mahnend und aufklärend sich dem
braunen Sumpf, den Nazis und neuen Faschisten entgegenstellen.
Ein
Staat, der sich Rechtsstaat nennt, sich zu Demokratie, Freiheit und
Menschenrechten bekennt, der christlich- sozialdemokratisch regiert
wird, der beantwortet wachsende Nazium-triebe, Mord und Gewalt ,
rechtsradikale Ideologie mit Behinderung der Arbeit von
Antifa-schisten. Dieser Staat läßt es zu, dass Überlebende der
faschistischen Terrorherrschaft und ihre Nachkommen, die Opfer
verhöhnt werden. Das geschieht in einer Zeit, in der Nazis und
Faschisten auf dem Weg an die Macht sind, ihnen mit Behinderung
antifaschistischer und demokratischer Organisationen der Weg noch
geebnet wird.
Es
ist unerträglich, wie sich Regierende dieses Landes bei jeder
Gelegenheit in schamloser Heuchelei und Zynismus üben, wenn sie
wortreich ihren gespielten Antifaschismus pflegen.
Rückkehr
der Faschisten in der Maske der Demokraten, soll Adornos Furcht vor
Jahrzehnten gewesen sein. Sie umgeben uns heute.
Wenn
wir Faschismus verhindern und aufhalten wollen, dann müssen wir
seine Wurzeln im Kapitalismus begreifen.
Wir
fordern die Gemeinnützigkeit der VVN- BdA unverzüglich wieder
herzustellen.
Dazu
bedarf es aber eines solidarischen Zusammenschlusses aller Parteien,
Organisationen und politisch denkenden Menschen in diesem Lande, die
diese Gefahr für unser Land wahr-nehmen. Es bedarf des massenhaften
Protestes gegen die antidemokratische, militante und zunehmend
rassistische Entwicklung.
Meinungsfreiheit
darf nicht die Freiheit von Lüge, Hass und Naziumtrieben sein.
Dem
Wandlungsprozeß schleichender Faschisierung muss Einhalt geboten
werden.
Wer
ohne Faschismus und Krieg leben will, der muss sich jetzt und heute
engagieren.
Die
Regierenden tun es nicht für uns und euch.Sie klagen über die
Wirkung und verschweigen die Ursachen.
Wir
nennen sie , wir klagen an, und wir fordern in antifaschistischer
Pflicht?
Unterschriebt die Online-Petition: Die VVN-BdA muss gemeinnützig bleiben!
https://www.openpetition.de/petition/online/die-vvn-bda-muss-gemeinnuetzig-bleiben