Erklärung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zu den Angriffen auf die „Friedensbrücke“

Internationale Solidarität ist kein Verbrechen!

Gestern, am 27. Mai, hat das Bundeskriminalamt Razzien bei mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins „Friedensbrücke – Kriegsopferhilfe“ durchgeführt.  Aus Medienberichten geht hervor, dass die Bundesanwaltschaft auch Haftbefehle gegen zwei Vereinsmitglieder ausgestellt hat.

Dem Verein wird vorgeworfen, die Donezker und die Lugansker Volksrepublik im Donbass unterstützt zu haben, die laut „Tagesschau“ vom Generalbundesanwalt als „terroristische Vereinigungen“ eingestuft worden seien.

Die DKP erklärt dazu:

Der Verein „Friedensbrücke“ organisiert seit dem Jahr 2015 die Lieferung humanitärer Güter an die Zivilbevölkerung im Donbass. Mit den Hilfsgütern werden Menschen unterstützt, die Opfer eines unerklärten Krieges geworden sind, den die ukrainische Regierung und ihre Armee seit dem Jahr 2014 gegen den Donbass führen und in dem mehr als 14.000 Zivilistinnen und Zivilisten getötet wurden. Seit mehr als 11 Jahren wird die Bevölkerung im Donbass beschossen, weil sie sich der nationalistischen und profaschistischen ukrainischen Regierung nicht unterwirft.

Durch die Angriffe auf den Verein „Friedensbrücke“ wird humanitäre Hilfe für Familien, Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser kriminalisiert, kurz nachdem Vertreter der faschistischen „Asow“-Brigade in Deutschland begrüßt und von den Abgeordneten mehrerer Bundestagsfraktionen empfangen worden sind.

Um die Razzien durchzuführen und die Haftbefehle auszusprechen, hat die Bundesanwaltschaft die Volksrepubliken des Donbass, deren Gründung im Jahr 2014 in Referenden mit einer großen Mehrheit bestätigt wurde, als terroristische Vereinigung deklariert. Dies geschieht nicht zum ersten Mal. Erneut stellt sich der deutsche Justizapparat auf die Seite des Kiewer Regimes, das sonst die einzige Institution ist, die die Volksrepubliken auf Terrorlisten gesetzt hat.

Das Vorgehen der Generalbundesanwaltschaft ist ein weiterer Versuch des deutschen Staates, die Solidarität mit dem antiimperialistischen Kampf zu kriminalisieren und Aktive einzuschüchtern. Die Razzien und Haftbefehle stehen in einer Reihe mit den Repressionen gegen die Palästina-Solidarität. Allen, die sich dem Kriegskurs der Bundesregierung in den Weg stellen, soll klar gemacht werden, dass dies Konsequenzen haben kann – bis hin zu Verhaftung und Gefängnis.

Die DKP ist solidarisch mit den Mitgliedern des Vereins „Friedensbrücke – Kriegsopferhilfe“! Stoppt den Kriegskurs gegen Russland! Internationale Solidarität ist kein Verbrechen!

Essen, 28. Mai 2025

Keine Feier ohne Befreier!

Am 8. Mai 2025 begingen wir den 80. Jahrestag der Befreiung Europas von Faschismus und Krieg. Zusätzlich waren wir an einigen Orten auch am 9. Mai, dem Tag des Sieges bei Veranstaltungen und Gedenkfeiern vertreten.

Am 8. Mai 1945 siegten die Allierten über das faschistische Deutschland. Damit endete der Krieg in Europa. Der deutsche Imperialismus scheiterte mit seinem Anlauf zur Rolle der dominierenden Weltmacht. Nach 80 Jahren zeigt der deutsche Imperialismus seine ideologische Wendigkeit, indem er das Erbe der damaligen Nazi-Gegner in den Dienst seiner expansiven Ziele stellt. Er vereinnahmt Menschen, die nach seinem Willen gefoltert und ermordet wurden. Die deutsche Monopolbourgeoisie und ihre Regierung versucht, sich selber in die Tradition der Anti-Hitler-Koalition zu stellen und ihren Aggressionskurs gegen Russland und China in das Gewand des Antifaschismus zu hüllen.

Die tragende Rolle der Sowjetunion beim Sieg über Nazideutschland wird seit langem heruntergespielt oder in ihr Gegenteil verkehrt. Es fehlt nicht an wortreichen Klagen über den Faschismus als das „unbegreifbar Böse“, wohl wissend, dass diejenigen, welche den Nazi-Terror mit der Aura des „Unfassbaren“ umgeben, seinen Nachfolgern letztlich in die Hände spielen …

Die DKP hat eine Stellungnahme zum 80. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg veröffentlicht. Hier kann sie nachgelesen werden: https://www.unsere-zeit.de/nie-wieder-faschismus-nie-wieder-krieg-4802986/

Zum 80. Jahrestag der Befreiung sagen wir:
Befreiung von Faschismus und Krieg heißt US-Raketen stoppen!
Befreiung von Faschismus und Krieg heißt Frieden mit Russland!

8. Mai – Tag der Befreiung

– Danke sagen: spasiba! thank you! merci! –

Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, befreiten die Armeen der Alliierten, allen voran die Rote Armee der Sowjetunion, Deutschland vom Faschismus. Am 9. Mai 1945 feierte die Sowjetunion den Tag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg. Die Sowjetunion alleine hatte 27 Millionen Tote zu beklagen, sie trug die mit Abstand größte Last für unsere Befreiung.

An folgenden Aktionen werden Genossinnen und Genossen der DKP teil:

8. Mai: 10 Uhr Gedenkveranstaltung am Denkmal der Roten Armee, Olbrichtplatz in Dresden

8. Mai: 14.00 Uhr Gedenkveranstaltung der Stadt zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am Sowjetischen Ehrenmal an der Königsbrücker Straße in Kamenz

9. Mai: 16.30-18.00 Uhr: Ernst-Thälmann-Platz/Volkmarsdorfer Markt, Historischer Rundgang zum Antifaschismus, Endpunkt Gedenken auf dem Sowjetischen Ehrenhain auf dem Ostfriedhof, Rede– und Kulturbeiträge, Ende 19.30 Uhr – anschließend gemeinsamer Abendausklang im Zweieck – Nachbarschaftsverein Anger-Crottendorf, Zweinaundorfer Straße 22, 04318 Leipzig